12. Kapitel
Dienstag, 8. August Mburo Lake National Park- Jinja über Kampala
Es war sehr frühes Aufstehen angesagt. Ein Angestellter brachte uns um 6:30 Kaffee und Kekse. Nach dem Frühstück fuhren wir zum Verwaltungszentrum des Nationalparks. Hier befand sich ein Gebäudekomplex, mit Büros, Tierschädeln und herumlaufenden Warzenschweinfamilien. Ich wollte einmal eine Fußsafari machen. Die Anderen zogen die Bootsfahrt auf dem Mburo Lake jedoch vor, so dass ich dies alleine machen musste. Akim fragte, ob ich Angst hätte und er mitkommen solle. Ich hatte jedoch nicht Angst, da ein bewaffneter Ranger, Richard, dabei war. Er führte mich zunächst über einen befestigten Weg. Dann verließen wir diesen und gingen mitten durch den Busch. Es war noch kühl aufgrund der Frühe, und hohes Gras strich über meine Hose. Dann stießen wir auf eine Büffelherde.
Die Kaffernbüffel, etwa zwanzig Meter entfernt, sprangen auf und liefen einige Schritte auf uns zu. Richard griff an sein Gewehr. Wir wichen zurück, und die Büffel ließen von uns ab.
Er zeigte mir ein durch ein Erdferkel gegrabenes Loch in einem Termitenhügel. Dieses wurde von einem Schakal genutzt, dessen Kot im Loch lag.
Dann erblickten wir eine Impalaherde, in alle Richtungen spähend, einen einzelnen Buschbock, Warzenschweine, etwas weiter weg Zebras und eine Topiantilope, die auf einem Hügel stand. Außerdem sahen wir grüne Meerkatzen. Wir gingen einen Pfad entlang.
Diesen verließen wir sofort, als wir hinter einer Bigung eine Büffelherde auftauchen sahen, die auch schon wieder bedrohlich die Köpfe hoben.
Es ging wieder quer durch die Steppe. Ein spitzer Schrei erklang, nach Richard von einem Mungo. Grüne Meerkatzen folgten uns mit ihren Blicken. Mittlerweile war es sehr heiß und die Sonne brannte herab.
Dann kamen wir an eine Hütte. Hier waren Poster über Fauna und Flora des Nationalparks sowie ein Raum voll mit Fledermausguano. Die Verursacher waren allerdings nicht zu sehen.
Von der Hütte aus gab es einen sehr schönen Ausblich auf den Mburo Lake.
Als wir wieder beim Verwaltungszentrum ankamen, tauchten exakt in dem Moment auch die anderem im Landrover auf. Nachdem ich Richard das Trinkgeld gegeben hatte, stieg ich ein.
Wir machten noch eine Game Drive, denn wir hatten immer noch nicht den Leoparden gesehen. Statt der gefleckten Raubkatze sahen wir Flusspferde mitten im Buschwald, Büffel, die aggressiv hörnerschwenkend und mit Madenhackern auf dem Rücken die Straße kreuzten Topis, ein Warzenschwein mit zahlreichen winzigen Frischlingen, Buschböcke, Impalas und etwa „elf Uhr vor unserem Wagen“, wie Kurt es ausdrückte, Zebras.