Wir sahen außerdem in der Ferne auf einem Berg unser Camp. Dort nahmen wir unser Lunch ein, leckere Spaghettis. Dann ging es weiter. Wir fuhren auf einer asphaltierten Straße unweit des Viktoriasees. Unterwegs passierten wir den Äquator. Dort gab es Souvenirläden und man konnte hier selber ein Experiment mit Wasser durchführen nördlich und südlich des Äquators sowie direkt darauf.

Man goss Wasser in eine Schale, und sollte sehen können, wie der Strudel sich bildete abhängig vom Äquator. Wir hatten gerade angefangen, das Experiment durchzuführen, als ein Mann aus einem nahen Restaurant stürmte und Geld dafür verlangte. Da ließen wir es sein.

Wir kamen auch an eine große Papyrusfläche vorbei. Dort befand sich am Straßenrand ein großer Beobachtungsturm, auf dem ein Mann mit Fernglas saß. Akim erzählte, dass er einen Schuhschnabelstorch beobachte, der hier lebte. Wir hatten diesen seltenen, eigenartigen Vogel noch nicht gesehen. Cato hielt also neben dem Turm und hupte kräftig. Der Mann schüttelte jedoch mit dem Kopf, kein Schuhschnabel war da.

Immer wieder sahen wir Straßenhändler, die Wasser und Spieße an Autofahrer verkauften.

Sie alle hatten Hemden mit Nummern darauf an. Akim erklärte, dass man so überwachen will, dass die Produkte, die sie verkaufen, nicht schlecht sind. Dieses System gab es seit zwei Jahren. Auf einen Versuch wollten wir es trotzdem alle nicht ankommen lassen.

Wir fuhren an dem Palast des Königs dieser Region vorbei. Es gab nach Akims Erzählung mehrere Königreiche in Uganda. Dieser König, dem der Palast gehörte, war nicht diktatorisch oder habgierig, sondern sehr auf der Seite des Volkes und beliebt. Die Könige haben in Uganda keine wirkliche politische Funktion, sondern dienen der Pepräsentation und beraten die Bürger auch, welche Präsidenten sie wählen sollen. Andererseits beraten sie auch den Präsidenten und vermitteln ihm, was die Bürger wünschen.

Wir erreichten Kampala. Es war wieder das übliche Verkehrschaos, und wir brachten insgesamt einundhalb Stunden hier zu. Wir sahen besorgt, wie sich hin und wieder zwei Autos streiften. Cato bog von der Hauptstraße in eine Seitenstraße, die jedoch mit Fußgängern gefüllt und von Hütten gesäumt war. Akim entdeckte im Gewimmel seine Schwester.

An einem Platz stieg er plötzlich aus und ging zu einem Mann, der ihm Geld zusteckte. Sein Chef hatte ihm Geld gebracht, da er keines mehr hatte. Wir versuchten nun, durch ein Industriegebiet die Stadt zu durchfahren. Ein langer Containerzug ratterte vorbei.

Überall waren Fabriken und Lagerräume. Der Verkehr war jedoch nicht angenehmer, und schließlich standen wir im Stau.

Irgendwann kamen wir aus der Stadt heraus. Es begann zu dunkeln, und Akim, der nicht gerne nachts fuhr, war beunruhigt. Wir fuhren im Stockdunkeln durch den Mabira Forest und dann durch Jinja. Hier entdeckten wir die hell beleuchtete Nilbrauerei, die das von Manuela sehr begehrte Nile Special Beer herstellte.

Dann bogen wir auf eine Straße, die ins Nichts zu führen schien. Wir überquerten Schienen. Dann kamen wir in der großen und hübschen Anlage des Kingfischer Safari Resorts an.