Nachdem die Bücher gekauft waren, ging es auf einen Berg zu einer großen Kathedrale.
Dort aßen wir die Lunchpakete, die wir von Resort mitgenommen hatten. Ich hatte panierte Bananen, die kalt jedoch nicht schmeckten. Daher erkundigte ich mit Martin die Kathedrale, welche von innen ähnlich aussah wie eine große katholische Kirche in Europa. Es war gerade Gottesdienst.
Danach ging es weiter nach Entebbe. Da keine Rush Hour war, ging es schneller, Kampala zu durchfahren. In Entebbe besuchten wir das Wildlife Education Centre, eine Art Wildpark mit ugandischen Wildtieren. Akim kannte den Zoodirektor gut und wir bekamen Rabatt. Wir konnten die Hälfte vom normalen Preis zahlen. Wieder Erwarten war es ein sehr schöner Ort, wo die Tiere sehr viel Platz hatten. Es gab einen Mähnenlöwen, eine Tüpfelhyäne, die schlief, Antilopen, Schimpansen und Nashörner. Hier sahen wir endlich Schuhschnabelstörche. Außerdem gab es einen Strand am Viktoria- See. Leider hatten wir wenig Zeit und mussten zum Hotel fahren. Ich war etwas traurig, da ich hier noch länger verbringen wollte als eine Stund hindurchzurennen. Daher schlug Akim vor, dass ich am nächsten Tag noch einmal den Zoo statt den Botanischen Garten, der dann anstand, besuchte. Ich war einverstanden.
Wir übernachteten wieder im Boma Guesthouse, wo wir in der ersten Nacht schon waren.
Der Rest des Tages war frei, so dass die Anderen durch Entebbe gingen. Ich war zu erschöpft und lass in meinen neuen Büchern, unter anderem Dian Fosseys „Gorillas im Nebel“.
Das Hotelpersonal erkannt Martin und mich vom ersten Abend wieder.
Kapitel 15
11. August Entebbe- Ngamba Island- Entebbe International Airport
Gegen 9:00 verließen wir The Boma und fuhren zur Ablegestelle für das Boot nach Ngamba Island, um die Abfahrtzeit zu erfragen. Es regnete stark, und man sagte uns, dass das Boot mittags gegen 13:00 abfahren wird. Es war eine hübsche, parkartige Anlage am Viktoria- See.
Akim brachte mich in das Wildlife Education Centre und fuhr mit den Anderen zum Botanischen Garten. Im Zoo ging ich zunächst zum Löwen. Dieser lief in einem am Gehege angeschlossenen Käfig brüllend auf und ab. Akim erzählte mir später, dass er sehr einsam sei, da es keine anderen Löwen im Zoo gab. Man ließ ihn hinaus ins Gehege, wo er sich erst einmal hinlegte. Auffällig war, dass das Gehege nicht abgesperrt war. Man konnte praktisch in das Löwengehege hineingreifen.
Die Hyäne, vom Löwen geweckt, lief in ihrem Gehege herum. Als ich an das Gehege trat, kam sie ans Gitter und forderte mich, so absurd es klingen mag, dazu auf, sie zu kraulen, indem sie ihre Flanke gegen das Gitter drückte. Ich tat es auch, denn wann wurde man schon einmal von einer Hyäne aufgefordert, sie zu kraulen. Sie fühlte sich an wie ein struppiger Hund und war auch keineswegs schmutzig, sondern roch leicht nach Pinienholz. Gelegentlich sprang sie wie ein Hund am Gitter hoch und war dann so groß wie ich.
Ein Paar europäische Jugendliche begannen, den Löwen zu ärgern, der sich davon nicht stören ließ. Am Nashorngehege war eine Schulklasse. Sobald ich erschien, fanden sie mich jedoch interessanter als die beiden Nashörner.