Ich ging noch zum Ufer des Viktoriasees, welcher jedoch wolkenverhangen war. Affen liefen frei herum im Wald und beim Eingang und bettelten. Nun war die verabredete Zeit um. Ich ging noch zur Toilette. Als ich die Klotür schlissen wollte, hatte ich diese plötzlich in der Hand Also ging ich doch nicht auf das Klo. Auf dem Eingangsparkplatz wartete ich etwa eine Minute. Ein Motorradtaxifahrer bot mir seinen Dienst an. Aber da kam Cato im Landrover angefahren. Er brachte mich um botanischen Garten, der auch sehr schön war.
Die Reisegruppe und Akim handelten grade das Trinkgeld ihres Führers, ein Student aus. Er verlangte ihrer Meinung nach zu viel, aber man einigte sich.
Wir kauften noch beim Zoo einen kleinen Snack, dreist von Grünen Meerkatzen angebettelt. Dann gingen wir zur direkt gegenüber liegenden Anlegerstelle, um auf das Boot zu warten.
Wir erkundigten die Parkanlage mit künstlichen Wasserläufen und die flache, wasserpflanzenreiche Uferzone des Sees, ein Billharzioseparadis.
Um 13:00 fuhr das moderne Motorschnellboot ab, mit noch einigen weiteren Touristen. Unglücklicherweise hatten wir unserer Sonnenöl und unsere Sonnencreme im Koffer, was Folgen hatte. Am Abend hatten wir alle einen kräftigen Sonnenbrand.
Das Boot sauste mit Höchstgeschwindigkeit über den Viktoria- See. Wir fuhren zwischen grünbewaldeten Inseln mit Fischerdörfern und waren nach einer Dreiviertelstunde auf Ngamba Island. Ngamba Island ist ein Schimpansenreservat. Die hier lebenden Schimpansen sind beschlagnahmte, als Haustiere gehaltene Tiere, die nicht mehr in freier Wildbahn leben können. Ein Guide führte uns zum Information Centre, wo es viele Schautafeln gab. Es gab einen Gebäudekomplex auf der Insel, wo das Personal lebte. Hier gab es Gelegenheit, aufs Klo zu gehen. Das Klo war für Männer und Frauen und ohne Tür. Man musste ein Schild, worauf „besetzt“ stand, im Eingang aufstellen.
Hinter den Gebäuden war das Reservat, ein ein Quadratkilometer großes Regenwaldparadies, in dem 39 Schimpansen lebten.
Zwei Weibchen lebten separat in einem räumlichen Extragehege, da sie sich mit dem Rest der Gruppe nicht vertrugen. Sie hörten auf Rufe der Guides und kamen näher an den Zaun.
Wir liefen weiter auf Stegen entlang dem Zaun, an den Nachtkäfigen der Affen vorbei und zum Hauptreservat. Hier konnte man von einer hölzernen Plattform eine Fütterung anschauen.
Die Schimpansen stritten viel um das Futter. Ein Angestellter öffnete daher einen Fluchtkäfig, wo unterlegene Tiere vor Stärkeren hineinfliehen konnten. Daran angeschlossen war ein vergitterter Fluchtgang. Es wurde hauptsächlich Obst verfüttert. Gelegentlich viel ein Stück außerhalb des Zauns. So ein Stück Melone, welches ein Schimpanse unbedingt haben wollte.