Er versuchte, es mit einem Stock ins Gehege zu angeln, aber das Stück rutschte hinter einen Pfosten. Da suchte der Schimpanse gezielt nach einem längeren Stock und versuchte es erfolgreich damit. Ich trat an den Fluchkäfig, in dem ein weiterer Schimpanse, ein jüngeres Tier, saß und fraß. Ich streichelte dessen borstigen Rücken, ließ es dann aber sein, weil ich nicht sicher warm, ob es erlaubt war.

Wir gingen zurück zum Visitor Centre, wo wir Souvenirs kaufen konnten. Überall brüteten am Strand und auf den Wegen Kiebitze, welche empört keifend aufflogen, wenn wir zu nah kamen. Die gesprenkelten Eier waren so gut getarnt, dass man sie nur aus ein Meter Entfernung sah. Wir stiegen wieder ins Boot. Ein Kap-Otter tummelte sich in einiger Entfernung vor dem Schilf. Es waren hohe Wellen, als wir zurück nach Entebbe fuhren, und sie spritzten ins Boot. Einige von uns, darunter ich, die ganz vorne saß, waren klatschnass.

Wir gingen nun noch mit Cato und Akim zum Viktoria Lake Hotel, ein Luxushotel nahe am See. Dort gab es internationale Gerichte wie Spaghettis, die wir unter dem wachsamen Auge eines Geiers einnahmen. Wir gaben Akim und Cato das Trinkgeld und ließen uns noch von einem Kellner ein Gruppenphoto im Licht der untergehenden Sonne schießen.

Dann fuhren wir zur Halbinsel, auf der der Entebbe International Airport lag. Hier konnte man nach dem einchecken noch shoppen gehen. Ich nahm hier Abschied von Akim und Cato und nach dem einchecken noch von Kurt und Martin, die mit einer früheren Maschine flogen.

 

Der Flug ging mit halbstündiger Verspätung. Es war ein Nachtflug und frühmorgens waren wir völlig erschöpft in Brüssel. Der Anschlussflug nach Berlin war pünktlich.

In Berlin wurde ich heile von meinen Eltern abgeholt. Der Abschied von Christine, Klaus und Manuela fiel schwer.

Nachwort

 

Als die Reise beendet war und meine Eltern mich vom Flughafen in Berlin abholten, war ich hin und her gerissen. Einerseits war ich erleichtert, da ich nun nicht mehr auf Moskitos und unreines Essen achten sowie mit dem Gedanken leben musste, dass es dort im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls keine gute ärztliche Versorgung gegeben hätte.

Andererseits war ich traurig, dann die kleine Reisegruppe war während der Reise so etwas wie eine Familie geworden, da wir ja ständig zusammen gewesen waren. Außerdem begann ich die Abenteuer zu vermissen, die man dort täglich erlebte.