Zum Abendessen nutzen wir zum ersten Mal einen der typisch australischen öffentlichen Grills: Auf Campingplätzen, an Stränden, in Stadt- und Nationalparks laden diese barbecue facilities jeden zum Lieblingsessen der Aussies ein. Ganz umsonst und auf Knopfdruck erhitzt sich die Grillplatte und schon lassen sich leckere Steaks brutzeln. Wer behauptet, Deutschland wäre die Grillnation Nr. 1, hat diesen australischen Standard noch nicht kennengelernt. Ab jetzt genießen wir immer öfter Steaks mit gebratenen Zwiebeln, Tomaten, Pilzen und Paprika. Begleitet von einem australischen Bier oder dem ebenfalls sehr guten hiesigen Wein bereiten wir uns so ohne großen Aufwand ein wahres Festessen.
 
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Tag 9, Samstag 17.01.2009
Von subventionierten Wallabies und einem rettenden Motel
 
Bei strahlendem Sonnenschein und Windstille reisen wir wie immer mit Bedauern ab. Wir fahren durch eine fruchtbare Landschaft, in der sich grüne Hügel und Landwirtschaft mit Wäldern abwechseln, die mit ihrem farnbestandenen Unterholz und den riesenhohen Eukalypten selbst im Vorbeifahren einen Eindruck von Urwald vermitteln. Ab und zu scheint ein Wallabie am Straßenrand uns freundlich zuzunicken. Martin vermutet, dass die gewitzt wirkenden Kerlchen in staatlichem Auftrag die vorbeifahrenden Autos zählen und damit wichtige statistische Daten liefern. Beweisen können wir diese Theorie aber noch nicht. 250 Kilometer und eine unsichtbare Landesgrenze später sind wir in Eden an der Twofold Bay in New South Wales. Im Oktober kann man von hier aus Wale beobachten - da müssen wir wohl später wiederkommen. Unser Mittagspicknick nehmen wir an einem Strand ein, doch der Wind wird immer stärker und ein zweites Sandpeeling wollen wir uns dann doch nicht zumuten. Eine zweite Bucht liegt windgeschützter und wir gehen baden.
 
On the road again. Vorbei an Merimbula und Bermagui fahren wir weitere 200 Kilometer bis Batemans Bay, heute haben wir viel Strecke zurückgelegt. Unsere CD-Sammlung ist uns dabei eine große Stütze und vor allen The Boss Hoss harmonieren erstaunlich gut mit der australischen Landschaft. Nach zwei Nächten im Zelt und morgendlicher Frische gönnen wir uns in Batemans Bay ein Motel; wie so oft haben wir Glück und ergattern nach einigem Suchen das letzte der erschwinglichen freien Zimmer.