Bis 23.00 Uhr spielten wir bei Sonnenschein Mau-Mau. Und ich wunderte mich wieder mal über die nicht untergehende Sonne.
Am nächsten Morgen genoß ich die Dusche sehr bewußt, denn es würde für die nächsten Tage das letzte Mal sein. Im unbewohnten Hochland in den Schutzhütten gibt es kein fliessendes Wasser und keine Toiletten, aber wenigstens hat man ein Dach über dem Kopf. Heute war das Wetter wieder gut, und die Sonne schien. Der Wind wehte auch wieder kräftig. Mit warmem Pullover und Ski-Anorak sowie Mütze und Handschuhen war ich Ende Juni in Island gerade richtig angezogen. Wir frühstückten auch noch ein zweites Mal und fuhren dann wieder zum Standort der Pferde, fingen sie ein und starteten kurz darauf mit drei Packpferden und einem Ersatzpferd. Geld hatten wir keines dabei, denn es gab keine Möglichkeit, auch nur einen Pfennig auszugeben. Das habe ich vorher und hinterher nie mehr erlebt.
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Die erste Stunde führte über Buckelwiesen und Schotterpisten, dann aber verließen wir das besiedelte Gebiet und kamen in ein unbeschreibliches, völlig wegeloses Gelände voller scharfkantiger, flacher Steine, Moosbuckel und Löcher. Aber am schlimmsten fand ich an diesem Tag die Sümpfe, von denen es hier reichlich gab. Wir führten die Pferde durch die Sümpfe, und ich sank teilweise bis über die Wade ein. Manche Pferde versanken bis zum Bauch und machten große Sätze, um wieder herauszukommen. Mir war das schlichtweg unheimlich.