Eine Stunde sitzen wir schon hier, da sagt Jonathan, dass er nicht mehr sitzen kann, weil seine Füße so schief stehen. Ich schäle mich aus meiner Umhüllung und platziere ihn etwas seitlich hinter mir auf einem anderen Stein. Wieder eingehüllt hocken wir da und warten weiter. Ab und zu reden wir miteinander. Ich frage ihn, ob ich laut beten darf und er will wissen, was ich da bete. Letztendlich will ich nur, dass er meine Stimme hört und dass die Zeit vergeht. Zwischendurch befragen wir uns, wie es uns geht. Ich muss ihm erklären, wie eine Rettung mit dem Hubschrauber geschieht, wenn er nicht landen kann. Aber auch ihm erscheint es mittlerweile unwahrscheinlich, dass ein Hubschrauber bei dem Nebel fliegt. Ist nur gut so, dass er sich keine falschen Hoffnungen macht.

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 Wir spekulieren, wie weit Opa wohl schon sein mag, ob er schon anrufen konnte und wie es ihnen wohl geht. Es hat wieder angefangen zu regnen. Und jetzt geschieht etwas, was ich nicht bedacht hatte. Da wir uns auf unsere Rettungsdecken gesetzt hatten, um alles möglichst dicht zu machen, läuft jetzt der Regen an der Folie hinab und durchtränkt unsere Handtücher, auf denen wir sitzen. Nicht zu ändern und ich wartet geduldig ab, bis die Regenschauer durch ist. Es ist nur Nieselregen gewesen. Jonathan fragt nach der Uhrzeit und ich sage, dass es kurz nach sieben ist. Anhand der Dunkelheit würde man allerdings neun Uhr schätzen. Ich stehe wieder auf, um uns bequemere Plätze zu bereiten. Ich hatte die ganze Zeit gegrübelt, wie ich uns auf die Nacht vorbereiten könnte. Wir trinken erst mal ein paar Schlucke.

 Ich lege Jürgens Rucksack mit der zu öffnenden Seite auf die Erde mitten auf den Weg, so dass er sich auf das gepolsterte Rückenteil setzen kann, das zum Glück noch trocken ist. Seine Rettungsdecke klemme ich unter den Rucksack, lasse ihn Platz nehmen und wickele den Rest der Decke um ihn herum. So ist er dicht eingehüllt, wieder samt Kopf und Füße. Die Seiten beschwere ich mit Steinen, damit die Folie nicht im Wind abhebt. Durch sein Basecape hat er ein kleines Dach, so dass die Folie ihm nicht ins Gesicht hängt, wenn er alles zuzieht.