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Ich erkläre Jonathan, was Opa und Lutz jetzt tun werden, was wir jetzt der Reihe nach machen und was eventuell alles geschehen kann. Auch die Frage nach einer Zeitspanne erkläre ich ihm völlig realistisch und nüchtern. Sollten die beiden Männer sicher auf der Scharte ankommen und nicht telefonieren können, mussten sie weiter hinunter ins Tal. Wie lange das dauern würde? Ich sage, dass durchaus zwei Stunden hingehen können. Dann muss sich die Bergwacht etwas einfallen lassen, was auch wieder Zeit in Anspruch nimmt. Sollte der Nebel aufsteigen, wäre durchaus ein Hubschraubereinsatz denkbar. Aber ich weiß nicht, wie lange es noch einigermaßen hell bleibt. Und ich weiß nicht, ob in der Dunkelheit ein Hubschrauber eingesetzt werden kann. Dass eventuell jemand im Dunkeln hier herauf zu uns klettert, dazu mache ich ihm vorsichtshalber keine Hoffnung und streiche diesen Gedanken auch aus meinen Erwägungen. Er trägt und erträgt alles mit einer mir unvorstellbaren Gelassenheit und ohne murren oder meckern. Einfach unvorstellbar, als wären es mal gerade zehn Minuten bis der nächste Film im Fernsehen beginnt.
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Während ich in meinem Rucksack krame und alle möglichen Utensilien zu Tage fördere, von denen ich mir denke, dass wir sie brauchen können, höre ich plötzlich Jürgens Stimme energisch und laut rufen: „Komm doch mal her!“ Ich drücke Jonathan die Handtücher, die ich gerade rausgeholt habe, in die Hände und sage: „Halt mal fest, damit sie nicht nass werden. Das war Opa. Da ist was passiert.“