Dieser nimmt uns in seinem alten Jeep zunächst zu einer Kooperative der University of Oregon, wo im Rahmen eines Recyclingprojekts alte Fahrräder wieder restauriert und billig verkauft werden. Leider ist schon geschlossen.

Danach entschließt er sich spontan zu einer Sightseeing-Stadtrundfahrt, in deren Verlauf wir den ausgedehnten bis in die Berghänge reichenden Lithia-Park und die dort ebenfalls gelegenen Villen der reicheren Bürger, sowie am anderen Stadtrand verschiedene Einkaufsmöglichkeiten gezeigt bekommen.

Im Auto finden sich zwei Angeln sowie ein großer Dolch in einer kunstvoll gefertigten Scheide, die Jeremy selbst gemacht hat. Ich bin begeistert.

Zurückgekehrt zeigt er uns seine selbst hergestellten Langbögen und Pfeile mit Obsidianspitzen, mit denen er in den Bergen Tiere jagt. Absolut nach meinem Geschmack.

Julian geht noch von 18:00 bis 21:00 in einen Extrakurs mit Semyons Sohn Daniel, sodass wir zur Stärkung vorher noch schnell einen Salat mit Chickenbreast in einem der vielen netten Restaurants im Zentrum essen. Wir verabreden uns für 21:00.

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In der Zwischenzeit gehe ich in den zauberhaft angelegten Lithia-Park und genieße die Abendsonne an einem idyllisch über Felsen plätschernden Bach, in dem Kinder planschen und an dessen Ufer ein Gitarre spielendes Pärchen die Leute unterhält.

Danach wandere ich weiter zum nahe gelegenen Theater, wo ich kurz vor Beginn der Vorstellung von „Much ado about nothing (Viel Lärm um Nichts)“ eintreffe.

Das Publikum strömt in die Vorstellung, überwiegend mittelalt wie ich, aber auch erstaunlich viele junge Leute.

Wenn ich mehr Zeit gehabt hätte, hätte ich wohl auch versucht eine Karte zu bekommen.

Stattdessen mache ich mich auf den Weg zur Akademie und unterhalte mich mit Jeremy, bis Julian eintrifft. Jeremy ist erstaunt, dass ich weiß, wie die Urvölker ihre steinernen Pfeilspitzen mit Birkenpech im Schaft befestigten und zeigt uns stolz seine Sammlung von halbfertigen und fertigen Obsidianpfeilspitzen.

Auch hat er gerade begonnen, eine perfekte, etwa 15 cm lange Obsidianmesserklinge in einen Hirschhorngriff einzupassen und tatsächlich benutzt er dazu selbst gemachtes Birkenpech und eingeweichte Hirschsehnen.

Währenddessen unterhalten wir uns mit ihm, seinem Bruder Craig und der inzwischen eingetroffenen Freundin Brandy, kosten sein auf niedriger Flamme geschmortes Mexican Pork und fühlen uns rundum wohl in dieser netten und freundlichen Atmosphäre.