Vom Pool aus hatten wir einen herrlichen Ausblick auf schneebedeckte Berge, den Mount Jaconto und den Mount Gorgonio. Während wir hier also im warmen Pool schwammen, konnten andere oben auf den Bergen skifahren. Dieser Campingplatz kam uns wie eine Oase vor, hier war alles herrlich grün und voller Blüten, die uns begeisterten. Ganze Hecken von Oleander und Bougainvilleen säumten die Zäune und Mauern der Anlage.

Am nächsten Morgen konnten wir doch tatsächlich die Butter s t r e i c h e n, Donnerwetter, das haben wir lange nicht erlebt. Es war schön warm, und wir freuten uns über das laue Lüftchen. Nicht viel später, stöhnten wir unter der Hitze. Wir starteten bald zum Joshua Tree Nationalmonument.

 

{{g_ads}}

Hier blühten diese seltenen Yuccas, deren Äste so aussehen, als würden sie die Arme zum Himmel recken. Im Hidden Valley - verstecktes Tal - unternahmen wir eine kleine Wanderung. Hier haben sich früher die Viehdiebe und sonstige Gauner versteckt gehalten, und es ist tatsächlich ein schwer zugängliches Labyrinth aus Granitblöcken mit vielen "Sackgassen". Sogar einige von unserer Gruppe tappten herum und suchten den Ausgang. In diesem Tal blühten die Hedgehog-Kakteen in feuerrot und in ganzen Gruppen, daß es eine Pracht war. Ich war total begeistert von diesem Fleckchen Erde.

Dann ging es weiter nach Palm Springs, wo über 1000 Millionäre leben. Die kleine Stadt ist eine Oase in der Wüste, aber hauptsächlich im Winter bewohnt, weil es hier dann angenehm ist. Jetzt, im April, wurde es schon granatenheiß, und die Leute zogen nach und nach wieder in kühlere Gefilde. Daher hatten die Klamottenläden oder besser: Geschäfte und Boutiquen mit Edel-Kleidung - nun so eine Art Schlußverkauf. Das kam mir doch komisch vor, aber ich erstand tatsächlich ein flottes Top, das ich auch sofort anzog. Und es war von guter Qualität, denn ich zog es noch 12 Jahre später bei der Gartenarbeit an! In Palm Springs machten wir Mittagspause, und ich verdrückte einen 12 Marks-Hamburger. Hier war eben alles ein bißchen teurer und nobler, und der Hamburger war echt gut! Die exclusiven Läden hatten wirklich sehr schöne und ungewohnt geschmackvolle Sachen zu Wahnsinnspreisen. Und hier fanden wir dann auch die mageren oder besser dürren, reichen Frauen in edlen Klamotten. Mager ist in diesen Kreisen eben "in". Es ist noch gar nich so lange her, da galt ein Bauch als Wohlstandssymbol, und in vielen Ländern der Erde ist das heute noch so.