Gerade noch rechtzeitig beschließen wir, dass es Zeit wird Abschied zu nehmen, denn als wir unten ankommen und durch den Ort rasen wird es immer später und unser Zug fährt gerade ein als wir kommen. Während der Zugfahrt, die immer am Urubamba entlang geht bekommen wir einen kleinen Vorgeschmack auf das morgige Rafting und Jörg wird’s langsam mulmig, denn hier ist der Fluss ziemlich reisend und an manchen Stellen kann man sich nicht vorstellen, dass da ein Boot zwischen den Felsen durchpassen soll. Während der zweistündigen Fahrt genießen wir den Ausblick auf die schneebedeckten Gipfel der Cordilleren und können noch immer nicht glauben, dass wir es tatsächlich geschafft haben nach Machu Picchu zu kommen, denn irgendwie ist ständig was daneben gegangen.

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Gegen 18 Uhr sind wir dann wieder im Kloster und gönnen uns neben einer Dusche (man meint gar nicht wie staubig es da oben ist) noch einen Rotwein und ein paar Knabbereien, denn im Zug gab’s schon was zu essen und wir haben heute einfach keinen Bock mehr noch irgendwo hin zu gehen. Jörg macht sich langsam Gedanken, ob sein Leben morgen beim Rafting ein Ende nimmt, aber als allererstes können wir morgen mal ausschlafen – Juhu!

Ganz so lang wie gewünscht war die Nachtruhe dann doch nicht, da eine französische Reisetruppe beim Aufbruch einen Höllenlärm macht, aber zumindest ein bisschen länger als die letzten Tage war’s dann doch. Beim Frühstück lassen wir’s uns noch mal so richtig gut gehen – Henkersmahlzeit, dann machen wir noch einen kleinen Rundgang durch das restaurierte Kloster und den dazugehörigen Garten, bevor wir abgeholt werden um uns den Urubamba hinunterzustürzen. Nachdem noch ein zweites Paar (auch ohne jegliche Erfahrung im Raften) eingesammelt ist, geht’s wirklich los. Wir werfen einen Neoprenanzug, eine Schwimmweste und einen Helm über und sehen jetzt aus wie Marienkäfer.