Endlich auf meinem Bett, zog ich das Moskitonetz um mich herum, befestigte es unter der Matratze, damit keine Kakerlaken zu mir ins Bett gelangen konnten, und schrieb mit Hilfe meiner Stirnlampe noch die letzten Sätze in mein Tagebuch. Als mir die Augen vor Müdigkeit zufielen und ich meine eigene Schrift nicht mehr lesen konnte, machte ich das Licht aus und entschwand in wilde Urwaldträume. Am liebsten sollte die Zeit stillstehen, hier wollte ich bleiben im grünen Dschungel bei all den Moskitos und Schlangen. Ich war richtig glücklich. Ich glaube, beim Einschlafen lag ein zufriedenes Lächeln auf meinen Lippen.
In der Nacht schlief ich wie ein Baby. Das lag wahrscheinlich am Bier.
Um halb zehn startete schließlich unser Flugzeug nach Lago Agrio. Von meinem Fensterplatz aus konnte ich sehr gut den Cotopaxi mit seiner schneeweißen Mütze sehen. Dank unseres Reiseleiters Richard dufte ich mit Jutta während des Fluges ins Cockpit, das war wirklich toll. Der Copilot erklärte uns die ganzen Berge und Vulkane, die aus den Wolken herausragten und wir drehten einen Bogen um den zerklüfteten Cayambe, den ich so von allen Seiten wunderbar fotografieren konnte. Wir waren so dicht dran, dass ich die kleinen Gaswolken, die aus dem Berg heraustraten, gut erkennen konnte. Im Hintergrund sahen wir auch den Cotopaxi noch einmal und die zwei Spitzen der Illinizas, Iliniza Norte und Iliniza Sur. Dieses Erlebnis werde ich, glaube ich, niemals vergessen.