Zum Abendessen im Restaurant gibt es Fisch und Shrimps. Den Fisch habe ich „Pazifischen Lederfisch“ genannt, weil er derart zäh und trocken war. Vermutlich ist er eine Ewigkeit warm gehalten und dadurch so zäh geworden. Dann sassen wir noch eine Weile draussen und Sepp zeigt uns das Kreuz des Südens, das heute hell und klar zu erkennen ist.

 Dienstag, 25.07. Wir haben gut geschlafen, es herrscht eine angenehme Temperatur, und auch der bewölkte Himmel kann unsere Laune nicht trüben. Der Blick auf das weite Meer ist wunderschön, und wir sind voller Tatendrang. Um 7.30 Uhr starten wir schon und fahren über Manta nach Montecristi, wo wir uns die Panamahutherstellung anschauen wollen.

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Der Name irritiert, weil der legendäre Hut überhaupt nichts mit Panama zu tun hat. Reisende, die diese Hüte trugen, wurden gefragt, woher sie diese haben, und da sie sich nicht mehr an den Namen des kleinen Landes erinnern konnten, wo sie die Hüte erworben hatten, sagten dann einfach: aus Panama, und seither heissen diese legendären Hüte eben Panamahüte, obwohl sie nach wie vor und ausschliesslich aus Ecuador stammen. Sie werden aus den Fasern der Paja toquilla geflochten, einer Palmenart, die nur in einem bestimmten Küstengebiet Ecuadors wächst. Die Hutherstellung ist eine spezielle Kunst, und die „Superfinos“, die allerbesten der Hüte, sind so fein und eng geflochten, dass sie sogar wasserdicht sind. Zusammengerollt haben diese Hüte in einer kleinen Schachtel Platz. Für die Herstellung eines „Superfino“ braucht eine geübte Flechterin bis zu einem halben Jahr. Entsprechend teuer sind diese Exemplare (bis zu 300 Dollar).

 Aber noch sind wir nicht da, sondern verlassen erst einmal die Küste und fahren am Rio Chico entlang, dessen Flusstal gute Erträge mit Bananen und Reis bringt und Viehwirtschaft ermöglicht.