Wir fahren durch trostlose, graue Landschaft, die mich richtig deprimiert. Aber als wir zurück an der Küste sind, wird es wieder grüner durch die Feuchtigkeit des Pazifik. Und als ich die grossen Schwärme von Fregattvögeln und Rabengeiern sehe, bin ich wieder froh.  Aber nicht lange, wir fahren etwa 200 – 300 Meter parallel zur Küste, da ist wieder alles trostlos grau in grau. Trockengelegte Krabbenbecken liegen da zum regenerieren. Mit der Krabben- oder Shrimpszucht erzielt Ecuador inzwischen mehr als 1 Milliarde US-Dollar an Exporteinnahmen. Die Shrimps nehmen damit die dritte Stelle des Bruttoinlandsproduktes ein. Dafür wurden aber nahezu alle Mangroven des Landes zerstört.

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Wir fahren durch den grössten Nationalpark Ecuadors, den Machalilla-Nationalpark, der uns in einheitlichem Grau und mit viel Staub begegnet. Das gefällt mir überhaupt nicht. Aber ich will nicht ungerecht sein. Unser Winter ist auch eine triste Jahreszeit und alle Bäume sind blattlos. Wenn es hier grünt und blüht, wäre ich von dieser Landschaft sicher auch begeistert. Hier leben auch noch Ozelots, aber uns begegnet natürlich keiner, wenn wir mit unserem lauten Riesengefährt hier durchdonnern. Immerhin sind wir bald wieder an der Küste und erreichen Puerto Lopez, das mir bestens in Erinnerung bleiben wird. Direkt am Malecon, wie überall die Uferstrassen genannt werden, steigen wir aus und gehen schnurstracks in ein einladendes Freiluft-Fischlokal. Marion und ich bestellen Shrimps in Knoblauchsosse. Dazu gibt es Reis und Salat, und es schmeckt superlecker. Derweil beobachten wir die vielen Fregattvögel, Pelikane, Fischer und die vielen fröhlichen Hunde, die am Strand entlang rennen und spielen.