Lukas verteilt die Busfahrscheine für Hin- und Rückfahrt, dazu die Eintrittskarten für die Ruinenstadt. Wir müssen nicht lange warten, die Busse fahren sozusagen im Minutentakt. Immer wenn einer vollbesetzt ist fährt er los.

Schon unterwegs auf der Serpentinenpiste haben wir immer wieder schöne Ausblicke, sehen Terrassen und Mauerreste, sehen auch die Stiege und Wege die die Wanderer nutzen um auf den Berg zu kommen.

Droben treffen wir uns vor dem Eingang, stehen da kurz vor dem Eingang des Nobelhotels hier auf dem Berg. Früher wohl auch von den „normalen“ Reiseveranstaltern angeboten, steigen hier jetzt nur noch Gäste mit einer „dicken Brieftasche“ ab.

Wir nutzen alle noch schnell die Toilettenmöglichkeit: kostet 1,- NS, belegt durch eine Quittung. Dann starten wir, wieder neben Lukas mit einer örtlichen Begleiterin. Die wird aber nur mitgehen und aufpassen dass kein Gast verloren geht. Die Erklärungen werden wir von Lukas bekommen.

Das ist soweit in Ordnung, ins Rätseln verfalle ich erst daheim bei der Nacharbeitung und Verfassung meines Reiseberichtes. Denn da gibt es über diese als immer noch rätselhaft beschriebene Anlage komplett verschiedene Angaben. Wobei sich die von Lukas weitgehend mit denen decken die ich im DUMONT-RICHTIG REISEN finde.

Im Internet, meistens bei Wikipedia, finde ich andere Informationen, und die lesen sich doch sehr aufschlussreich.

Beide Versionen will ich hier anreißen.

Die Stadt umfasste 216 steinerne Bauten, die mit einem System von Treppen verbunden waren. Etwa 3.000 Stufen sind heute noch erhalten, ebenso wie die Außenmauern teilweise mehrgeschossigen Wohnbauten. Sinn und Zweck dieser Stadt sind bis heute umstritten. Es gibt keine Überlieferungen oder wissenschaftliche Aufzeichnungen. Entdeckt wurden über 50 Grabstätten mit mehr als 100 Skeletten. Aufgrund dieser Entdeckung entstand zunächst die Theorie von einer Zufluchtstätte der Inkas. Heute wird diese Theorie nicht mehr unterstützt. Vielmehr wird angenommen, dass sich Machu Picchu zu Zeiten der spanischen Eroberung noch im Bau befand. Da die Bauarbeiten aber durch die Eroberung des Inkareiches durch die Spanier nicht fortgesetzt werden konnten, wurde die Anlage verlassen und ist dann bei den Indios in Vergessenheit geraten. Heute schätzt man, dass die Stadt in ihrer Hochblüte bis zu 1.000 Menschen hätte beherbergen und versorgen können. Die Stadt, deren ursprünglicher Name unbekannt ist, wurde nach einem der nahen Berggipfel benannt, unterhalb dessen die Ruinenstadt auf 2360 Metern Höhe liegt. Teile der Stadt, und die Landwirtschaftsterrassen, liegen am Fuße des „alten Gipfels“ Quechua: Machu Pikchu, hinter dem anderen Ende der Stadt ragt der „junge Gipfel“ (Huayna Picchu) zuckerhutförmig in den Himmel.