Wir erleben jetzt, nachdem wir mit dem Bus den Parkplatz verlassen haben, und gerade 200 Meter bis zum Bahnhof von Ollantaytambo gekommen sind, einen Verkehrsstau. Nichts geht, nicht einmal Stop and Go. Irgendwann geht es aber gegen 0600Uhr doch wieder einige Meter weiter bis zu den Gleisen. Die sind mit Erde quasi verfüllt, dienen zurzeit als Straßenersatz. Einige hundert Meter weiter ein kurzes Stück Asphalt, zu dem wir normalerweise durch den Ort gekommen wären. Aber heute früh haben Bauarbeiter mit dem Asphaltieren einer Kreuzung begonnen, deshalb ist das nicht möglich.
Dann ein Stück Piste auf und neben den Schienen. Wieder warten, dann kommen Fahrzeuge entgegen. Leere Busse von Peru Rail. Sind deren Fahrgäste schon weg bis wir kommen? Denn wir sind auf INCA RAIL gebucht.
Neben uns der wild rauschende Fluss der auch auf dieser Strecke einige Erdrutsche über die Gleise „schlucken“ musste. Darüber die ersten im Morgenlicht auftauchenden weißen Bergspitzen der Nevada Salcantay mit 5219 und später 6271 Metern.
Ganz langsam kommen wir doch bis Piscacucho voran, einem kleinen Bahnhof mit Ausweichgleisen. Dort stehen nebeneinander die Züge der beiden Bahngesellschaften.
Hier blieben die Züge gefangen. Verschüttete und zerstörte Gleise in der Richtung aus der wir kommen, in Aguas Calientes Felsstürze und Chaos. Doch weil es bis hierher die Möglichkeit des Bustransfers, gibt, hat man sich bei den Reparaturen auf die jetzt vor uns liegende Strecke konzentriert.
Lukas passt auf, dass keiner von uns verloren geht, aber hier klappt alles wir am Schnürchen. Wir sitzen kurz vor 0700Uhr auf unserem ledergepolsterten Sitzen 1 und 2 in einem absolut komfortablen Zugabteil F. Mit nur 10 Minuten über der auf dem Ticket ausgedruckten Zeit rollt der Zug von INCA RAIL als erster um 0700Uhr aus dem Bahnhofsgelände.
Kurz nachdem eine freundliche Stewardess geholf