1875 drang der Franzose Nicolas Wiener bis zu den Inka-Ruinen in Ollantaytambo vor, wo er von Indigenas Hinweise erhielt, dass es weitere Ruinen bei „Matcho Picchu“ geben soll. Durch das unwegsame und nahezu undurchdringliche Urubambatal kämpfte sich Wiener bis in die Nähe des heutigen Machu Picchus vor, scheiterte aber kurz vor dem Ziel an einem Erdrutsch. Im Jahr 1874 wurde von dem Landvermesser Herman Göhring eine Karte gezeichnet, auf der Machu Picchu am exakten Ort vermerkt ist.

Seit 1894 war der Name Machu Picchu, zumindest bei der Bevölkerung im Urubambatal allseits bekannt. Don Luis Bejar Ugarte ließ sich im gleichen Jahr von Augustin Lizzaraga nach Machu Picchu führen. Der war 17 Jahre später auch unter Hiram Binghams Mannschaft. Lizzaraga und Ugarte entdeckten dabei auch einen Tunneldurchbruch aus der Inkazeit, welcher den Rio Urubamba unterquerte. „Wieder gefunden“ wurde dieser Tunnel vom Ingenieur Osvaldo Paez Patiño im Jahr 1930.

Als 1895 ein Maultierpfad entlang des Rio Urubamba gesprengt wurde, war in Cuzco Machu Picchu in aller Munde. Am 14. Juli 1901 kehrte Lizzaraga, zusammen mit seinen Freunden Don Enrique Palma aus San Miguel und Gavino Sanchez von der Hacienda Collpani, zur Inkastadt zurück. Sie ritzten ihre Namen auf der Mauer des königlichen Palastes ein. Zu dieser Zeit wohnte der Indigena Anacleto Alvarez im Gebiet von Machu Picchu. Er hatte die Terrassen gepachtet.

Einige Wochen vor Binghams Expedition im Jahre 1911 stieß der US-Amerikaner Alberto Giesecke, zusammen mit Don Braulio Polo y la Borda, der von Indigenas von der Stadt wusste, bis zum Fuß des Machu Picchu vor. Sie mussten allerdings aufgrund eines Unwetters umkehren. Gieseckes Wissen und Erfahrungen waren dann die Grundlage für Binghams Expedition.