Unterwegs sehen wir Menschen bei der Feldarbeit, beim Schafe hüten, oder beim Tragen schwerer Lasten. Die immerhin, können sie an einigen Stellen auf einer Mauer abstellen ohne sie vom Rücken zu nehmen. Diese Technik hat sich in der ganzen Welt bewährt, gibt es doch diese „Ruhen“ auch in unserer Heimat.
Von Soledad erfahren wir, dass es in den Dörfern Llachón, Santa Maria und Chifrón noch immer sehr traditionsverbunden zugeht. So hat zum Beispiel jedes Dorf noch seinen eigenen Schamanen.
Schon bald nach dem Start unseres Bootes gibt es eine Motorstörung, wir treiben einige Minuten auf dem See. Doch der Kapitän und sein Matrose kennen wohl das Problem, lösen es auf eine für uns etwas seltsame Weise. Es geht offenbar um eine Leitung die jetzt mit Wasser gefüllt ist. Ein Teil der Lösung ist das Auslösen der Toilettenspülung. Gibt vermutlich einen reinigenden Sog.
Während dieser Arbeiten haben wir Zeit nach den in der Ferne sichtbaren Schneebergen der Cordillera hinter dem bolivianischen Ufer zu sehen.
Einige Bedenken kommen uns in den sinn als wir die Regenwolken in der Ferne sehen. Schön und dramatisch sehen die aus. Doch das Beste, sie lassen uns unbehelligt. Es bleibt trocken.
Als wir vor dem Hotel anlegen und über den Steg laufen, sehen wir erst wieder die kleinen Puno-hühnchen, dann auf dem Rasen Meerschweinchen, Alpakas und Lamas.
Wir gehen heute Abend in die Stadt zu einem Abendessen in einem Folklorerestaurant. Das hatte uns Lukas warm empfohlen, denn Puna heiße nicht umsonst die Folklorehauptstadt Perus. Das sei hier kein Touristenkitsch sondern die Darstellung echten Brauchtums.
Unser Bus bringt uns in die Stadt, die letzten Meter gehen wir zu Fuß, sehen so auch noch etwas von der ansonsten nicht so reizvollen Innenstadt.
Bemerkenswert die Kathedrale aus dem 17. Jahrhundert. An der Plaza Mayor im spanischen Barock-Stil erbaut. Die Vorderseite wurde von dem peruanischen Bildhauer Simón de Asta mit dekorativen Elementen aus der regionalen Tier- und Pflanzenwelt geschmückt.