Um 1330Uhr steigen wir beim Dorf San Pedro de Cacha vor einer der wichtigen archäologischen Stätten in Peru aus dem Bus.

Auf einer ebenen Fläche unterhalb des Vulkans Quinsachata stehen wir vor den imposanten Ruinen der Tempelanlage für den Gott Huiracocha in Raqchi. Das bedeutendste Relikt ist sicher der etwa 90 Meter lange, und über 12 Meter hohe Hauptbau, dessen riesige Dachkonstruktion von zusätzlichen runden Säulen in der Hallenmitte getragen wurde.

Sowohl hier, als auch bei allen anderen Bauwerken sind die unteren Meter aus den für die Inkaarchitektur üblichen exakt bearbeiteten Steinquadern aufgebaut. Darüber erheben sich noch heute große Stücke der originalen Lehmziegelmauern. Darüber hat man heute schmale Schutzdächer angebracht um die Verwitterung zu verhindern.

Vorratsspeicher, Verteidigungsanlagen, Wasserleitungen. Eine hohe Mauer umgab den gesamten Komplex. Wir machen einen Spaziergang durch die Gassen, kommen an einer kleinen Wasserfläche vorbei die wohl einst ein heiliger See war. Darauf schwimmen einige Andengänse.

Auf dem Weg zum Bus kommen wir durch einige Marktgassen, sehen da auf einem Balkongeländer einen Bussard sitzen. Lukas erzählt, der sei als Jungvogel wohl aus dem Nest gefallen und von den Eltern nicht mehr angenommen worden. Man hat ihn aufgepäppelt. Jetzt, wo er schon lange erwachsen ist, kommt er von seinen Flügen in unregelmäßigen Abständen bei seinen „Pflegeeltern“ zu Besuch. Einen kurzen Blick noch auf die Kirche mit ihrer „rustikalen“ Bauart, dann geht es weiter.

Bei Cusipata sehen wir Wildwasserfahrer mit ihren Booten drunten im inzwischen engen tief eingeschnittenen Flusstal.

In Urcos kommen wir am Hauptplatz an einem Denkmal vorbei. Túpac Amaru, in peruanischer Quechua-Schreibung Tupaq Amaru, war der letzte Herrscher des Inkareiches. Ein zweites Monument steht für einen Andengeist, ein Fabelwesen halb Mensch - halb Bär.

Lukas erzählt danach von den Uguguskindern und ihrem Wesen und Unwesen. Sie gehören auch zur Pilgerreise zum über 5000 Meter hoch gelegenen Ort. Qoyllur Ritti, ein Ritual, wird dort bei einer Kirche abgehalten.