Wir verließen diesen nassen Ort bald un fuhren durch triste graue Regenlandschaft. Überall drückten sich die Ziegen an die Hüttenwände, um sich ein wenig vor der Nässe zu schützen, und die Leute hockten auch trübe herum. Aus den Hütten quoll überall blauer Rauch von den Kochstellen, und es sah im ersten Moment so aus, als stünden sie gleich in Flammen. Trotz des Regens oder vielleicht gerade deshalb flogen heute wieder Unmengen Termiten aus, viele davon klatschten an unsere Windschutzscheibe.
In einer kleinen Schlucht am Wegesrand lag ein umgestürzter Bus der Einheimischen. Das war wohl kürzlich erst passiert.
Die letzten 20 Kilometer in Tansania waren wirklich ein Härtetest für uns und den Bus, denn wir schlichen mühsam von Schlagloch zu Schlagloch. Die Piste war katastrophal. Und obwohl wir in 2000 Metern Höhe fuhren, war es schwül und stickig durch den Regen. Aber irgendwann brachten wir auch das hinter uns und fuhren dann langsam abwärts zum Malawi-See, wo u.a. Reis, Zitrusfrüchte und Ananas angebaut wurden. Hier gab es auch große Kohlevorkommen. Cashewnüsse, Mangos und Kakao wurden ebenfalls angebaut. Außerdem wächst hier Teakholz.
Endlich kamen wir zur Grenze. Jeder einzelne von uns mußte im ersten Büro den Impfausweis vorzeigen, im zweiten Büro die Devisenerklärung abgeben und teilweise das deklarierte Geld vorzählen. Im dritten Büro erhielten wir den nötigen Stempel in unseren Paß. Bei brütender Hitze warteten die ersten auf die letzten, dann stiegen wir wieder in den Bus.
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Das dauerte jedoch nicht lange, denn der Zoll wollte unseren Bus von innen inspizieren. Nachdem auch das erledigt war, interessierte die Beamten auch noch unser Schlafabteil, so daß wir zwei Klappen aufmachen mußten. Nachdem eine Reisetasche genauer angesehen worden war, ließ man es dabei bewenden, und wir durften das Land verlassen.
Einige Kilometer ging es durch Niemandsland, ein Verkehrsposten inspizierte nochmals den Bus, dann kamen wir zum Grenzposten von Malawi, einem ärmlichen Gebäude, in dem Maissäcke lagen. Zwischendrin wuselten die Beamten. Wir hatten bereits einen Schwung Formulare und teilweise abgerissene Zettelchen mit verschiedenen Daten ausgefüllt, und nach 2 ½ Stunden Anstehen und Schwitzen hatten wir auch das hinter uns und konnten also endlich hineinfahren in das schöne Malawi, auf das wir schon sehr gespannt waren.