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Riesige Baobabs, Leberwurstbäume und winzige Babys

Unterwegs bestaunten wir einen gigantischen Baobab, der sicher mehrere hundert Jahre alt war. Was für ein Denkmal von einem Baum!

Später hielten wir bei der Mua-Missionsstation der "weißen Väter". Hier gibt es u.a. ein Krankenhaus, eine Schule und eine Schnitzerwerkstatt. Die Schnitzereien sind über die Landesgrenzen hinaus bekannt, und die Missio-Kapelle in München wurde mit diesen Schnitzereien der hiesigen Künstler ausgestattet. Ein soeben fertiggestelltes Relief gefiel mir sehr. Es stellt zwei Frauen beim Maisstampfen unter einer Palme dar. Es ziert nun meine Küche. Im Verkaufsraum waren viele schöne Stücke ausgestellt, und dort erstand ich für meine Mutter eine sehr schöne Madonna mit Kind in einem modernen, aber dennoch zeitlosen Stil. Die Konturen sind nur angedeutet und nicht ausgeschnitzt, und genau das gefiel mir so. Ein Holzfrosch für meine Nichte mußte auch noch mit. Fast jeder von uns kaufte hier ein schönes Stück.

Katrin, unsere Hebamme aus Naumburg, ließ es sich nicht nehmen, die Kranken- bzw. Babystation zu besuchen und fand u.a. winzige schwarze Zwillinge vor, von denen sie total begeistert war.

Bei drückender Hitze und einigen Regentropfen ging es weiter am See entlang mit Fotostops bei schönen Baobabs und einem gigantischen Wurstbaum. Wer den Wurstbaum zum ersten Mal sieht, glaubt an einen Scherz, denn die Früchte dieses Baumes hängen tatsächlich wie dicke lange Leberwürste herab. Und dieses Exemplar hier war wirklich riesig und trug Unmengen Würste. Goethe konnte es nicht lassen und schleppte so eine etliche kiloschwere Leberwurst in den Bus. Alle lästerten, weil wir sicher waren, daß er dieses Monstrum bestimmt nicht mit nach Deutschland nehmen konnte, aber immerhin lag dieses Riesending bis zum Ende der Reise in Namibia zu seinen Füßen, um dann angefault entfernt zu werden. Die Einheimischen machen daraus Kompott.

Schließlich kamen wir am südlichsten Ende des Malawi-Sees im Club Makokola an. Im Vergleich zu unserer letzten Buschübernachtung war uns diese Anlage fast zu luxuriös.Und wenn man dann bedenkt, daß das Durchschnittsgehalt eines Malawiers etwa DM 20 - 30 beträgt und die Doppelzimmer hier DM 75 pro Nacht kosten, dann stimmt etwas nicht. Aber für die Malawier war diese Anlage hier auch nicht gedacht.

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Auch an diesem Abend gab es kein Rotelsüppchen, sondern wir kamen in den Genuß, ein herrliches Büffet mit frischem Malawi-Seefisch unter freiem Himmel verspeisen zu können. Dazu genehmigten wir uns ein Gläschen südafrikanischen Rotwein. Anschließend saßen wir noch am Sandstrand und schauten auf den leise plätschernden See und die Sterne, die über uns zum Greifen nahe funkelten. Was für eine Stille!

Trotz der Hitze schliefen wir ganz passabel. Um 5.00 Uhr jedoch weckten mich die unzähligen Singvögel, die in dem Baobab direkt vor unserem Rotel ein richtiges Morgenkonzert gaben. Nach dem Waschen ging ichgleich wieder zum Strand und beobachtete die beiden Schreiseeadler, die auf einem schönen großen Baum am Strand saßen und gerade dabei waren, sich ihre Frühstücksfische zu holen. Es sah schon eindrucksvoll aus, wenn diese eleganten Vögel in raschem Flug treffsicher einen Fisch aus dem Wasser holten. Von hier aus konnte man das gut beobachten.