Wir gaben uns zwar alle Mühe, aber es gelang uns nicht annähernd, das Büffet zu plündern, vor allem, weil es mit immer neuen Delikatessen aufgefüllt wurde. Als die Lammkeule und der große Schinken fast aufgegessen waren, wurde eine Seite des Büffets abgeräumt und dann mit allen Süßigkeiten, die ein Leckermaul erträumen kann, aufgefüllt. Uwe amüsierte sich königlich über das Strahlen in meinen Augen, als ich diese Leckereien sah. Da konnte ich einfach nicht widerstehen. Warum sollte ich auch? Durch vier Nachspeisen kämpfte ich mich, dann mußte ich einfach passen. Als ich aber sah, daß Ulla und Uwe zur Fleischtheke pilgerten, wurde mir fast schlecht. Igitt, Fleisch hätte ich jetzt um keinen Preis mehr essen können. Gerade einen Kaffee brachte ich noch runter. Du meine Güte, was für eine Freßorgie, aber toll! Und dann mit vollem Bauch im engen Flugzeug hocken, das war genau das richtige!
Schließlich verließen wir diesen Freßpalast und kapitulierten unten wieder vor der Hitze. Wir fuhren zum Krüger-Denkmal und wollten dort Erwin abholen, der sich nun doch entschlossen hatte, uns noch zum Flughafen zu begleiten.
Nach kurzer Fahrt waren wir dann am Jan-Smuts-Airport, und dann folgte der Abschied von Ulla und Uwe, die noch zwei Wochen Südafrika auf eigene Faust vor sich hatten, die Glücklichen. Aber auch ihnen fiel der Abschied schwer. Ich hatte einen Riesenkloß im Hals und konnte gar nichts mehr sagen. Ich hasse Abschiednehmen, aber es hieß Abschiednehmen von Eva, von Erwin und von Südafrika, diesem Land, in dem ich sofort leben könnte und mich wohlfühlen würde, und das so anders war als erwartet.
Unser Flieger startete pünktlich um 18.00 Uhr und brachte uns unweigerlich zurück ins kalte Deutschland und den Alltag.
Es war eine herrliche Reise voller Eindrücke, die ich nie mehr vergessen werde, voller Kontraste, voller Schönheit und voller Sonne. Liebenswerte Menschen habe ich getroffen und weiß - so Gott will - war es nicht die letzte Reise.
Ein Foto dieser Künstlerinnen, die insgesamt 130 Farben verarbeitet haben, liegt in einer Vitrine. Die Arbeiten wurden zwischen 1952 und 1960 fertiggestellt. Eine großartige Leistung. Ich kaufte Karten von allen Gobelins.
Als wir wieder aus dem Museum kamen, haute uns die Hitze fast um. Es ging kein Lüftchen und wir lechzten nach was Trinkbarem, das es Gott sei Dank auch gab. Rings um das Gelände wuchsen herrliche Blumen, schöne Gärten mit Fettpflanzen waren auch angelegt.