Zu solch einer kleinen Hütte (ca. 1,5 Meter hoch) wurden wir als nächstes hingeführt. Übrigens, die Hütten werden ausschließlich von Frauen mit Lehm und Gestrüpp gebaut. Eine Hütte besteht aus einem kleinen Zugang (ich bin fast nicht in die Hütte gekommen, ohne diese einzureißen) und einem runden Raum, in dem ein Bereich mit Stroh eingedeckt ist (=Schlafplatz). Im Inneren einer Hütte, haben wir dann auf solch einem Schlafplatz Platz genommen und der Sohn des Stammeshäuptlings erzählte uns in gutem Englisch etwas über das Leben der Massai’s. Während wir den Erzählungen lauschten, ist uns dann eine kleine Ziege aufgefallen, die an einem Pfosten in der Hütte angebunden war. Ferner ist uns ein Plastikbehälter aufgefallen, welcher sich wie von Geisterhand bewegte.
 
Vermutlich waren es kleine Tiere, die den Behälter bewegt haben, die es in großer Anzahl im Dorf gab. Als wir wieder aus der Hütte waren, hatte ich das Gefühl, als ob sich der Boden bewegt, woraufhin ich genauer hinschaute... und der Boden bewegte sich tatsächlich …, das lag an den vielen Mistkäfern, die jeweils eine Kugel Erde vor sich her schoben. Es waren so viele, dass es schien, als ob sich der ganze Boden bewegte. Die Mistkäfer sind dort, wo auch viele Gnus und andere Rinder sind. Das war auch der Grund, weshalb wir uns im Jeep immer hinsetzen mussten (sonst standen wir im Jeep, um aus dem offenen Dach zu schauen), wenn wir an Rinderherden vorbei fuhren. Die Käfer sind circa so groß wie ein 50 Cent-Stück und das schmerzt doch ganz schön, wenn während der Fahrt solch ein Käfer an den Kopf knallt.
 
Aber zurück zum Dorf… als nächstes wurden wir von dem Stammeshäuptling zu einer größeren Hütte gebracht, die aus Holz gebaut wurde und wie ein kleines Haus aussah (so richtig mit Giebel). Im Innern haben wir einige Kinder
gesehen – es war eine Schule. Wir durften in die Schule und ein Schüler hat uns dann das Alphabet an der Tafel in Englisch vorgelesen. Die Kinder machten einen netten Eindruck und wollten uns unbedingt einmal anfassen.