Die am Straßenrand stehenden Häuser gleichen häufig Schrottplätzen mit mehreren auf dem Grundstück stehenden Fahrzeugen in unterschiedlichem Verrottungszustand, was auch auf andere Gegenstände wie durchgesessene Sofas, vergammelte Kühlschränke, alte Fensterrahmen und sonstige, nicht mehr gebrauchte Gegenstände zutrifft, die alle dekorativ vor dem Haus oder auf dem Grundstück verteilt drapiert sind.

Ab und zu findet man dabei auch eine automobile Rarität, wie sie einigermaßen betriebsbereit sonst nur auf Kuba zu sehen ist.

 

Sogar ein blankgeputztes Ford T-Modell (Tin Lizzie) haben wir vor einer Methodistenkirche entdeckt (oder waren das die Wiedertäufer, oder die Heiligen der letzten Tage, oder die Nazarener?)

 

Wo wir ein schönes Fotomotiv erblicken, halten wir an, oder Julian schießt aus dem fahrenden Auto, was dank der guten Panasonic mit ihrer genialen Einstellung für schnelle Bewegung fast immer scharfe Bilder ergibt.

In einem Western-Second-Hand Laden ersteht Julian zwei Cowboy T-Shirts und einen viel zu langen, aber sehr schön farblich zu den Stiefeln passenden Gürtel, den wir noch kürzen müssen.

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Ich gelange in einem typischen Laden für Farmer und Cowboys endlich an mein lang ersehntes Buck Folding-Knife.

 

Nachdem wir die landwirtschaftliche Region durchquert haben, zeigt sich erneut eine bergige Landschaft, nämlich die Coastal Range, die Bergkette, welche parallel direkt am Pazifik verläuft.

Die weißen Schäfchenwolken, die uns bisher am blauen Himmel begleitet haben verdichten sich immer mehr zu einer grauen Decke, die die Fahrt durch die Berge verdunkelt.

Hier findet sich deutlich mehr Laubwald als in der Mount Hood Region, wohl noch Überreste des einst die gesamte Küste bedeckenden gemäßigten Regenwaldes.

Dank einer brutalen und mafiösen Abholzungspolitk ist dieser Urwald leider fast vollständig verschwunden und wir sehen überall kahle abgeholzte Bergkuppen, die als Alibi teilweise mit schnell wachsenden Nadelgehölzen wieder aufgeforstet werden.

 

Obwohl es nicht regnet bietet sich uns bei der Ankunft in Newport ein ziemlich trister, durch die dichte Wolkendecke vermittelter Eindruck.

Unser Hotel liegt jedoch direkt am Meer, sodass wir ungestört bis nach Japan blicken könnten, wenn die Erde nicht rund wäre (ist sie doch, oder?)