An der Anlegestelle der Insel bekommen wir unsere Gastfamilien zugewiesen und machen uns jeder auf den Weg in sein Heim. Wir gehören zur Familie Olga, und müssen feststellen das die Kommunikation noch etwas schwieriger wird als bisher, denn Olga spricht noch nicht einmal spanisch, sondern nur Quechua (die öffentliche Sprache der Inkas) aber es wird schon gehen, also machen wir uns auf den Weg. Immer Bergauf führt der Ziegenpfad und hin und wieder muss mal ein kleinerer Bach überquert werden, aber schließlich sind wir doch angekommen und bei dem Blick zurück müssen wir feststellen das die Aussicht den mühsamen Aufstieg echt wert war (und wir sehen noch etwas: wir hatten von allen bei uns in der Gruppe mit Abstand den weitesten Weg). Nun wird es Zeit unser Zimmer zu beziehen, da hatten wir ja echt schon ein paar Skrupel wie dass so sein wird, da man ja die Lehmhütten überall sieht …J. Aber wahrscheinlich sollte man an jede Sache so rangehen, dass man gar nix erwartet, denn dann kann’s nur positive Überraschungen geben, so ging’s uns auch. Der Hof sieht zwar aus wie alle anderen auch, aber das Gästezimmer ist echt in Ordnung und sogar elektrisches Licht ist da, einzig die Raumhöhe ist mit ca.1,7 m nix für zu groß geratene Mitteleuropäer J. Nachdem wir uns ein Bett ausgesucht haben, schauen wir uns erst mal in der näheren Umgebung um. Vor dem Haus ist ein kleines Feld auf dem z.Zt. nicht besonders viel wächst, auf einer Matte werden etliche kleine Fische zu Trockenfisch verarbeitet und auf der Koppel nebenan heult ein Esel vor sich hin.
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Das Highlight ist das extra für die Touristen gebaute Klohäuschen – irgendwer hat sich da eine goldene Nase mit den Hütten verdient, denn im ganzen Dorf sieht man hinter jedem Haus exakt das gleiche grüne Klohäuschen, innen befindet sich ein aus Beton gegossener Thron und eine mechanische Spülung (Eimer voll Wasser). Als wir mit unserem Rundgang fertig sind gibt’s erstmal essen. Vorweg kommt eine Quinoa –Suppe auf den Tisch und da wir im Land der Kartoffel sind liegt es nahe das uns selbige auch aufgetischt werden, was natürlich auch so ist, dazu gibt’s gegrillten Schafskäse – ein Essen für uns, denn ich mag keine Kartoffeln und liebe Käse und Jörg hasst Käse und liebt Kartoffeln, also wird schnell klar wie das Mahl aufgeteilt wird. Probiert habe ich die 3 verschiedenen Kartoffelsorten dann doch mal und muss sagen, das die violetten Süßkartoffeln wirklich nix mit den uns bekannten Sorten zu tun hat. Dazu gibt es Munja Tee – der soll ähnlich wie der Mate de Coca für so ziemlich alles gut sein, aber der Geschmack ist wesentlich besser. So gestärkt starten wir in den Nachmittag den wir erstmal faul auf unserem Balkon begehen, wo uns die Sonne auf den vollen Bauch scheint. Gegen 16:00 bringt uns Olga jedem eine gestrickte Mütze damit wir nicht frieren müssen und dann brechen wir zum Zentrum des Ortes auf.