Ca. in der Mitte der Mauer befindet sich der wohl meistfotografierte Stein Südamerikas, er hat 12 Ecken und ist passgenau in die Mauer eingefügt (natürlich gibt es auch eine Hand voll Forscher die sich damit beschäftigen, ob dieser Stein das eine oder andere repräsentieren soll) natürlich machen wir auch unser Beweisfoto. Auf der mächtigen Mauer aus der Inkazeit stehen spanische Herrenhäuser. Die Spanier haben bei der Besetzung der Stadt etliche der Inkabauten abgerissen, aber meistens blieben die Grundmauern stehen und man setzte neue Gebäude meist einfach obendrauf, durch die vielen Erdbeben in der Region um Cusco werden immer wieder Kolonialbauten der spanischen Eroberer beschädigt, aber den darunter liegenden Inka-Grundmauern können die Beben meist nix anhaben, denn durch die mörtellose Verfugung haben die Steine etwas Spiel und können so die Kraft weiterleiten.
Durch die engen Gassen gelangen wir schließlich zum zentralen Platz, der wohl auch zur Inkazeit schon als Hauptplatz existierte, wenn damals auch doppelt so groß wie heute. Früher wurde er von Tempel, Palästen und Regierungsgebäuden umgeben, auf deren Grundmauern sich heute die Kolonialkirchen La Compania und La Catedral befinden. Auf den anderen Seiten befinden sich Arkaden, die sich über die ganze Länge des Plaza’s hinziehen, darunter befinden sich zahlreiche Läden und Restaurants. Wir genießen das Flair der Stadt und betrachten das bunte Treiben von einer Bank auf dem Plaza aus, bevor wir weitergehen.

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Laut unseren Unterlagen befindet sich das Reisebüro in der Avenida el Sol und wir laufen selbige auch bis zum Ende ab, können aber nix finden, also beschließen wir das Zugticket selbst aufzutreiben und finden uns auch bald in einem Büro der Zuggesellschaft wieder, dort erfahren wir das man die Tickets nur direkt am Bahnhof kaufen kann und der hat natürlich schon geschlossen, die nächste nicht so tolle Botschaft ist, dass die Züge bereits seit einem Jahr nicht mehr von Urumbama (der Ort in dem wir später untergebracht sind) aus fahren sondern ausschließlich von Ollantaytambo aus. Unsere Freude hält sich doch sehr in Grenzen, da wir bereits vor der Buchung ausdrücklich gesagt haben, das wir den freien Tag in Machu Picchu verbringen wollen und das Ganze auch so angepriesen wurde ( „Wenn Sie sich dafür entscheiden, Machu Picchu zu besuchen, fährt am Bahnhof von Urubamba um 06:10 ein Zug ab“) also beschließen wir zum Hotel zurückzulaufen und die Frau von CAT- Travel anzurufen. Gesagt getan, wir erreichen sie auch und vereinbaren ein Treffen für den Abend und gehen dann noch mal in die Stadt um ein Boleto Turistico (Touristenticket) zu kaufen, damit kann man 16 Sehenswürdigkeiten in Cusco und dem heiligen Tal besuchen, laut Reiseführer muss man es in der Touristeninformation in Cusco kaufen, da die einzelnen Stätten in den meisten Fällen nicht über eigene Eintrittskarten verfügen und auch nicht berechtigt sind das Touristenticket zu verkaufen. Also gehen wir zur Information, die zum Glück gleich am Plaza de Armas ist und wollen das Ticket kaufen, dort erklärt man uns das US$ nicht erwünscht sind – da stellt sich einem schon die Frage warum immer und überall alles in US$ ausgeschrieben ist und jeder Geldautomat fragt, ob man Sol oder US$ ausbezahlt haben möchte. Mittlerweile bin ich echt sauer, erst ist die Tussi von CAT nicht auffindbar, dann latscht man zurück in die Stadt um das Ticket zu kaufen, die schreiben ihre Preise zwar in US$ ran, wollen aber auf keinen Fall welche annehmen, natürlich verfügen wir nicht über die nötige Menge an Sol und die EC-Karte liegt im Hotel, weil Cusco ja so eine gefährliche Stadt ist und man unter keinen Umständen alle seine Wertsachen mit sich führen soll.