Richard führt uns zu einem „Saftladen“ im wahrsten Sinne des Wortes, denn hier werden aus frischen Früchten und Gemüse herrliche Säfte frisch gepresst angeboten. Da wir viel trinken müssen wegen der Höhe, kommt uns das sehr gelegen. Richard ist offenbar überall bekannt wie in bunter Hund und sehr beliebt den Reaktionen nach zu urteilen. Vor allem die Frauen sind begeistert.

 An der Seilbahn müssen wir etwa 45 Minuten Schlange stehen, bis wir in der Gondel sitzen. In wenigen Minuten sind wir auf 4.100 Meter, wo uns ein kräftigkühler Wind empfängt, aber auch ein umwerfender Blick auf die unter uns liegende Stadt und vor allem auf die rings um uns herum zu sehenden Riesenvulkane. Am schönsten aber ist der Cotopaxi, ein Prachtstück von Vulkan mit seiner ebenmässigen Kegelform und dem wie mit Zuckerguss überzogenen Gipfel. Ein richtiger Traumvulkan ist das. Er liegt so klar und erhaben vor uns, dass wir gar nicht mehr aufhören können, ihn zu bewundern.

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Der Cayambe hat ebenfalls eine Schneehaube, der Antisana auch, dann sind da die zwei Illinizas, der Atacazo und die drei Pichinchas. Sogar die Aschewolken vom Tungurahua sind schwach zu erkennen und auch ganz schwach der Chimborazo. Hier ist jeder Gipfel ein Vulkan, und rings um uns herum ist ein Gipfel nach dem anderen. Einfach unglaublich ist diese Szenerie. Wir schauen und schauen und können es kaum fassen.

 Dann bekommt der Magen auch noch was, und dann geht es auch schon wieder mit der Seilbahn runter. Man kann auch zu Fuss in etwa 2 Stunden auf schmalen Pfaden den Berg hinablaufen, das hätte ich gerne gemacht, aber die Zeit reichte dafür leider nicht. Wir wollen oder müssen noch in das Nationalmuseum von Quito, das sich als wirklich wunderbar präsentiert und sogar mir gefällt. Richard erklärt uns den archäologischen und den Goldsaal so begeistert, dass er uns damit ansteckt. Im Goldsaal staune ich über den schönen Schmuck, der schon vor so langer Zeit von den Indios hergestellt wurde. Ganz besonders beeindruckend ist eine Häuptlings-Goldkrone in Strahlenform. Die Säle ab der Kolonialzeit schenken wir uns jedoch und haben nun noch eine knappe Stunde Freizeit in der Stadt.