Um 14.30 Uhr kam anstatt Taxi ein kleiner Corsa vorgefahren, der niemals drei Koffer plus drei Leute mit Handgepäck unterbringen konnte. Also fuhr Andreas mit seinem und meinem Koffer schon mal voraus, der Wagen würde dann schnellstens zurückkommen und Annette und mich holen. Um 15.00 Uhr kam dann der Corsa und noch ein weiterer, grösserer Wagen, in den wir einstiegen. Unterwegs hielt unser Fahrer an, öffnete den Kofferraum und fummelte irgendwas herum. Ich dachte schon mit Grauen daran, dass manchen Flugpassagieren heimlich Kokain etc. ins Gepäck geschmuggelt wird und diese dann ahnungslos in die Kontrollen geraten und schlimmstenfalls im Gefängnis landen. Da es sich um Annettes Koffer handelte, war sie auch ziemlich beunruhigt. Wir fanden aber nichts Ungewöhnliches zum Glück.

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Andreas sagte uns dann am Flughafen, dass der Corsafahrer von der Polizei kontrolliert worden sei und dass er keinen Führerschein hatte und auch gar kein Taxifahrer war. Immerhin konnte Andreas glaubhaft machen, dass er von allem keine Ahnung hatte und ein hilfloser Tourist war. Daher hatte man uns dann ein anderes Auto geschickt.

 Als wir am Schalter zum Einchecken standen, tauchte plötzlich Richard, unser Stadtführer auf, der seinen Sohn begleitete, weil dieser mit uns nach Deutschland fliegen sollte, um in München sein Maschinenbaustudium anzutreten. Manchmal gibt es doch seltsame Zufälle. Wir wollten jedenfalls als Gruppe einchecken, damit wir nebeneinander sitzen konnten. Die Dame vom Bodenpersonal hatte damit wohl einige Probleme. Wir gaben unser Gepäck auf, und Annette merkte, dass die Dame unsere drei Koffer wie ein Gepäckstück behandelte, also alle drei mit der gleichen Gepäcknummer versah, dabei flogen wir zu drei verschiedenen Endzielen, nämlich Frankfurt, Düsseldorf und Friedrichshafen. Wenn Annette hier nicht so sehr aufgepasst hätte, hätten wir unsere Koffer vielleicht nie wieder gesehen. Annette reklamierte, Richard schaltete sich ein und schliesslich kam eine zweite und noch eine dritte Dame vom Bodenpersonal dazu. Unser Gepäck wurde wieder vom Rollfeld geholt und mit drei verschiedenen Gepäcknummern versehen, wir bekamen unsere Bordkarten und hofften, dass nun alles klar wäre. An einem Extra-Schalter mussten wir noch die Flughafengebühr bezahlen, gingen dann durch die Pass- und anschliessend durch die Sicherheitskontrolle und waren dann endlich frei. 

Wir liefen eine Weile durch den Flughafen von Quito, denn wir hatten gut 2 Stunden Zeit bis zum Abflug. In einem der vielen Läden entdeckte ich dann auch noch mal diese feine Edelschokolade, von der ich in dem Bioladen eine Tafel gekauft hatte. Und da ich noch Dollars hatte, kaufte ich noch zwei Tafeln und steckte sie zwischen meine Alpaka-Jacke, die dann später fein nach Schokolade duftete.