Wir fahren wieder auf der Panamericana nach Quito, das uns mit angenehmen 21° und abgasgeschwängerter Feierabendverkehrsluft empfängt. ASU und TÜV gibt es hier nicht.

 Heute ist das letzte Abendessen von Sepp angesagt. Es gibt einen feinen Eintopf aus allem, was von den letzten 14 Tagen übrig geblieben ist, wie er grinsend meint. Es schmeckt wie immer gut. Danach folgt die letzte Runde „Stadt-Land-Fluss“. 

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Der Donnerstag, der 3.8. beginnt sonnig, aber sehr kühl. Ich ziehe meine neue Alpaka-Jacke an, die wunderbar weich und herrlich warm ist. Bin ich froh, dass ich dieses schöne Stück gekauft habe. Andreas kommt an und meldet, dass der Cotopaxi komplett wolkenfrei mit seiner Schneehaube zu sehen ist. Wunderschön ist dieser erhabene Vulkan anzusehen. Vom 6. Stock des Hotels aus machen wir viele Fotos und freuen uns, dass wir ihn doch noch so schön zu Gesicht bekommen. Sepp meinte, dass der Cotopaxi heute der Fotopaxi sei. Da ahnten wir noch nicht, was der Tag noch für Überraschungen parat hatte.

 Heute ist die Stadtbesichtigung von Quito mit Besuch des Nationalmuseums angesagt, und ich bin nicht sonderlich gespannt darauf, denn Städte sagen mir im allgemeinen nicht soviel und Museen auch nicht. Aber in Quito kam es etwas anders, denn wir hatten hier einen Stadtführer namens Richard Hoffmann, ein in Ecuador geborener Schweizer, der fünf Jahre in Deutschland gelebt hat, und nun als Reiseleiter Quito, aber auch Gesamt-Ecuador vorstellt und begleitet. Schon nach fünf Minuten hatte dieser Richard unsere Sympathien gewonnen mit seinem Witz und Charme, mit seiner Freundlichkeit und seinem Entgegenkommen. Wir waren ja ziemlich Josef-geschädigt, und nun wurde uns praktisch vor Augen geführt, was einen guten Reiseleiter ausmacht und um wie vieles schöner und fröhlicher die Reise mit diesem Richard hätte werden können. Nun denn, wir wollten diesen Tag geniessen.  

 Richard gab uns jede Menge Informationen, u.a. dass die Pazifikplatte sich auch heute noch unter die Kontinentalplatte schiebt und dadurch die Anden pro Jahr um 4 cm anhebt (tektonische Kräfte). Hotspots sind durch vulkanische Eruptionen entstandene Landmassen, wozu auch die Galapagos-Inseln gehören.