Dabei entdecken wir wieder einen Indiomarkt, der uns sofort in seinen Bann zieht. Wieder finden wir herrliche Pullover, Teppiche, Schnitzereien usw., man könnte stundenlang stöbern und auch die interessanten Gesichter der Indios studieren, aber im Nu ist die Zeit um und wir warten vor dem Hilton-Hotel auf unseren Bus, der uns durch die abgasverpesteten Strassen in unser Hotel bringt. Das war ein herrlicher letzter Tag.

 Am Abend ist das Abschiedsessen von Rotel angesagt, und pünktlich um 19.00 Uhr sitzen wir ziemlich schweigend im Restaurant des Hotels. Es gibt wieder Avocado mit Shrimpsfüllung, dann ein nicht zu kauendes Rindssteak, bei dem man sich irgendwann entscheiden muss zum Schlucken oder Spucken, sowie den obligatorischen Reis und hinterher einen Mini-Obstsalat aus der Dose. So wie das Essen war auch unser Eindruck vom Reiseleiter Josef. Andreas hat sich ein Herz gefasst und übergibt mit ein paar netten Worten die Briefumschläge mit dem Trinkgeld an Sepp und Josef. Daraufhin steht Josef auf und bemängelt als erstes die Übergabe des Trinkgeldes in einem Umschlag, was er unpersönlich findet. Da hätten wir ihn schon wieder würgen können. Ansonsten erinnert er noch daran, dass wir in der schriftlichen Beurteilung, die von Rotel kommt, daran denken sollen, dass er die volle Prämie erst aber einem Punktewert von 4,5 bekommt. Also das ist nun wirklich zuviel. Wenn er seinen Umschlag mit dem Trinkgeld öffnet, kann er sich ausrechnen, wie seine Beurteilung ausfallen wird. Die hat er nämlich schon in Händen.

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Sepp’s Umschlag hingegen ist zu recht prall gefüllt. Fröhlich und gut gelaunt bedankt er sich und gibt uns ein paar nette Worte mit auf den Weg. Wir sollen nur das Positive mitnehmen und weitergeben und das Negative vergessen. Tja, da hat er wohl Recht, aber leicht ist das manchmal nicht. Möge er noch lange die Kraft und noch oft Gelegenheit haben, Rotelgäste zu verwöhnen. Wer ihn als Fahrer und Koch hat, ist wirklich gut aufgehoben.

 Ich dusche noch in Ruhe und nachher sitzt unsere kleine Clique noch ein bisschen zusammen. Wir lassen den Tag und die Reise ausklingen.