Als wir schliesslich in den Warteraum gingen, erfuhren wir als erstes, dass unser Flieger Verspätung hat wegen technischer Probleme. Na toll, auch das noch! Als unser Flieger sich dann endlich und tatsächlich in die Lüfte hob, hatten wir doch sage und schreibe fast 6 Stunden in diesem Flughafen und im Flugzeug gewartet. Davon waren drei Stunden echte Verspätung.

 Und mit diesen drei Stunden Verspätung nahm eine Odyssee ihren Lauf. Der Start war nicht sauber, und es wackelte und röhrte ganz eigenartig. Uns war nicht sehr wohl zumute. Nach einer Weile jedoch stabilisierte sich das Flugzeug und flog ganz ruhig und normal nach Gayaquil in den Süden des Landes. Für uns bedeutete dies nicht nur einen Umweg, sondern auch einen erheblichen Zeitverlust, denn wir mussten ja nach Norden. Da Guayaquil aber die grösste Stadt des Landes ist und hier die meisten Fluggäste einsteigen, wird aus wirtschaftlichen Gründen in jedem Fall Guayaquil angeflogen. Dort werden auch die Mahlzeiten und Getränke eingeladen und das Flugzeug aufgetankt. Das Ganze kostete uns weitere 1 ½ Stunden plus die 50 Minuten Flug. Wir mussten aussteigen, wiederum durch die Sicherheitskontrolle gehen, bekamen eine Transitkarte und wollten uns endlich was zu essen kaufen, denn mittlerweile war es 22.20 Uhr. Überall lange Schlangen, und bevor wir eine Chance hatten, etwas zu kaufen, wurden wir auch schon aufgerufen, wieder einzusteigen. Also in die nächste Schlange einreihen und warten und nachrücken, bis wir endlich wieder im Flieger sitzen.

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Endlich starteten wir dann zu unserem Langstreckenflug von 10 ¾ Stunden nach Madrid. Genau um Mitternacht wurde uns ein mieserables Abendessen serviert, und das war’s für die nächsten Stunden dann auch. Ich stelle meine Uhr um sieben Stunden vor auf europäische Zeit, nämlich 7.00 Uhr morgens. Dann wurde alles verdunkelt und allgemeines Schlafen verordnet. Es war die gleiche unfreundliche und unattraktive Crew wie auf dem Hinflug.

 Ich duselte zeitweise ein wenig, konnte aber nicht schlafen. Die monotonen Stunden zogen sich zäh dahin. Ich machte mir Gedanken, ob wir unseren Anschlussflug in Madrid bekommen würden oder in einen späteren Flieger nach Frankfurt steigen mussten und wie das abwicklungstechnisch wohl klappen würde nach dem Theater am Schalter in Quito. Vom Personal der Iberia gab es keinerlei Info und keine Durchsage. Eine Stewardess sagte auf Nachfragen nur, dass wir unsere Anschlussflüge nicht erreichen würden. Und so landeten wir anstatt um 13.45 erst um 16.15 Uhr in Madrid. Unser Anschlussflieger war vor 15 Minuten gestartet.