Kurz danach die nächste Sperre. Diesmal mit einer großen Erntemaschine und Baumstämmen.
Diesmal steigt der Fahrer alleine aus, geht auf einen Mann zu und schüttelt dem die Hand. Man kennt sich. Und in der Hand war sicher auch wieder ein Schein. Es geht weiter. Weiter auf einer erstaunlich guten und relativ breiten Piste. Hinauf bis auf 3800 Meter. Manchmal sehen wir drunten im Tal eine Lichterkette. Das ist die Straße und die darauf stehenden Autos.
Lukas hatte inzwischen gesagt was der junge Mann für diese Fahrt von ihm nach der telefonischen Genehmigung durch die Agentur bekommt: einen guten Monatslohn.
Das beflügelt ihn. Der Bursche jagt sein Auto im 1. 2. 3. Gang um die Kurven, schaltet selten einmal in den 4. oder gar 5. Gang. Ich kann ihn von meinem Platz aus gut beobachten. Der versteht sein Handwerk, ist ein guter Pistenfahrer. Das hätte sicherlich sogar Samir Lama bestätigt.
Im Auto entsteht etwas leises Gerede. Das sei ja jetzt das „Abenteuer“. Sie meinen aber, es sei abenteuerlich.
Lukas kennt die Strecke, ist die mit Freunden sogar schon mit dem Rad gefahren, bedauert, dass wir die Landschaft nicht genießen können. Doch zuletzt kennt der Fahrer noch eine kürzere, und noch eine kürzere Strecke. Manchmal holpert es jetzt auch. Doch dann sind wir auf Asphalt.
Zuletzt geht es noch einmal kürzer, dafür aber unglaublich steil durch enge Wohngassen hinunter in die Stadt. Wir haben den Hauptplatz in Cuzco erreicht, sind in wenigen Minuten um 2130Uhr am Hotel.
Jetzt sagt Lukas etwas was er vorhin zurückgehalten hatte. Der Mann hat das Auto erst seit drei Tagen. Und jetzt will er noch einmal nach Ollantaytambo zurück um die zu holen die ihn bei der Polizeisperre angesprochen haben.