Wunschgemäß bekommen wir ein Zimmer zum Innenhof. Sogar in Erdgeschoss. Unser Gepäck ist da sogar schon drin. Schnell räumen wir aus, duschen und springen ins Bett.
Nach einer alten Sage wurde die hiesige Gegend von Quechua Indianern vom Volk der Tampus bewohnt. Sie sollen die ersten Menschen gewesen sein – älter seien nur die Götter.
Um das Jahr 1200 gründete demnach der erste Inka Manco Cápac, der Sohn der Sonne, mit seiner Schwester Mama Ocllo die Stadt, die in zwei Stadthälften gegliedert war, Ober-Cuzco (Hanan Qusqu bzw. Hunan Qusqu) und Unter-Cuzco (Urin Qusqu bzw. Hurin Qusqu). Die ersten fünf Inka-Herrscher, die den Titel Sinchi (quechua, „Kriegsherr“) trugen, herrschten von Unter-Cuzco aus, die nachfolgenden Herrscher mit dem Titel Sapa Inka residierten in Ober-Cuzco. Das Wort Cuzco (Qusqu) entstammt dem Quechua und bedeutet Nabel der Welt. Das Reich wurde nach den vier Himmelsrichtungen aufgeteilt (auf Quechua Tawantinsuyu, tawa – vier, suyu – Land), seine Flagge war die Regenbogenfahne (Wiphala) und Cuzco entwickelte sich zum wirtschaftlichen und kulturellem Zentrum.
Die Inka steigerten die Bedeutung ihrer eigenen Kultur durch die bewusste Zerstörung jedes Beweises der Leistungen ihrer Vorgängerkulturen und die Herabsetzung ihrer Feinde als kulturfeindliche Barbaren. Anfangs förderten sie das Aymará als Verkehrssprache, bis sie später das Quechua als allgemeine Sprache durchsetzten.
Als die Inka im Gebiet von Cuzco eintrafen, lebten hier die Gualla und die Sauasera. Die Gualla wurden von dem relativ kleinen Volk der Inka angegriffen und allesamt getötet. Daraufhin schlossen sich die Sauasera mit einem anderen Stamm zusammen und versuchten sich gegen die Eindringlinge zu wehren. Die Inka besiegten auch diesen Stammesverbund und machten sich daran, die übrigen Stämme zu unterwerfen. Durch die Besetzung der Bewässerungssysteme der Alcabiza und der Tributverpflichtung, die sie den Culunchima auferlegten, brachten sie das Gebiet unter ihre Kontrolle.