Pisac oder Pisaq ist eine frühere Bergfeste der Inka. Der Stadtkern besteht aus zwei Teilen. Die eigentliche Stadt ist der eine Teil, der andere ist der heilige Bezirk. Eine lange Treppe führt hier von den Häusern zum höchsten Plateau hinauf. Dort, in der Mitte des Tempelbereichs, liegt der Intihuatana, ein mächtiger Felsbrocken, von dem die Inka glaubten, an ihm sei die Sonne angebunden.
Wir werden hier allerdings „nur“ den Ort mit dem heute am Sonntag stattfindenden großen Markt besuchen. Zudem wollen wir einen Blick in die am Ortsrand stehende kleine Kirche werfen in der der Gottesdienst teilweise noch auf Quechua gehalten wird.
Vom Bus aus gehen wir also gleich los um zu der Kirche zu kommen, spazieren da schon durch Marktgassen voll mit Kunsthandwerk und allerlei Dingen aus „Babyalpaka“, wie uns von den Verkäufern immer wieder versichert wird.
Das vor der Kirche aufgestellte Kreuz ist mit silberbestickten Hüllen überzogen. Sicherlich wird da bald die Messe beginnen. Drinnen im kleinen Kirchenraum ist es noch fast leer, aber vor dem Gebäude sitzen zwei Bauersfrauen in einfacher Tracht, ein junger Tourist, und zwei Männer, von denen der eine für den anderen etwas zu schreiben scheint.
Eine solche Situation haben wir vor vielen Jahren erstmals auf dem Djemaa el Fna in Marrakech in Marokko gesehen. Ein Lohnschreiber für die, die es niemals gelernt haben.
Jetzt treibt es uns natürlich in die prall mit buntem Leben gefüllten Marktgassen. Toll schon die Angebote für Touristen. Altes und neues gibt es da. Natürlich auch allerlei Kitsch. Aber als wir dann in Richtung zum Hauptplatz mit dem alten Korallenbaum kommen, erleben wir das Markttreiben der Einheimischen für sich selbst. Frauen, Männer und Kinder überwiegend in Trachten gekleidet. Sowohl Händler als auch Kunden.
Kinder bieten sich einmal als Fotomodelle an. Man weiß also was die Touristen knipsen wollen. Auffällig ist, das die Lautstärke auf dem Platz niedrig ist, sehr niedrig sogar gegenüber so manchem arabischen Markt.