Wir kommen zum Sonnenuntergang zu spät, sehen aber im letzten Licht noch einen jungen Spinnenaffen in einem grossen Baum herumturnen.
Unser Abendessen nehmen wir auf einer überdachten Terrasse direkt über dem Flussufer ein. Es ist das leckerste Essen bisher und besteht aus einem feinen Möhren-Weisskohl-Salat, einer Gemüsemischung mit Auberginen und Zwiebeln, dazu Kartoffeln und Rindersteaks, die Cilfredo für uns im Freien gegrillt hat. Dazu gibt es eine höllisch scharfe Sosse. Ewald probiert etwas zuviel davon, so dass ihm die Tränen in die Augen schiessen und er minutenlang kein Wort sagen kann. Mit hochrotem Kopf sitzt er da und versucht zu überleben. Wir lachen und lästern natürlich nicht wenig. Als er wieder sprechen kann, meint Ewald, die Sosse wäre so scharf, dass er nicht mehr richtig hören kann.
Auf dem Tisch turnen jede Menge Insekten herum, auch auf unseren Tellern. So verziehen wir uns gleich nach dem Essen auf eine andere dunkle Terrasse, schwitzen, erzählen und lachen.
In meinem netten Häuschen schlafe ich in meinem Kingsizebett unter dem Moskitonetz trotz nächtlicher Hitze unerwartet gut, bis mich um 4.00 Uhr die Brüllaffen wecken. Dann fangen auch die Hähne an zu krähen, und um 5.30 Uhr stehe ich unter der Dusche. Danach sitze ich auf meiner eigenen Terrasse und schaue auf den ruhigen Fluss direkt vor mir. Wunderschön idyllisch und friedlich ist es hier, ein herrliches Plätzchen. Ich hatte schon früh einen Bootsmotor gehört und dachte mir schon, dass jemand zum Fischen rausgefahren ist. Einer vom Personal kommt nun mit einem stattlichen Wels zurück, das wird unser heutiges Abendessen.