Am Abend wurde es früh dunkel, und mit unseren Taschenlampen fanden wir den Weg zur Buschbar und dem angrenzenden Lokal, in dem unser Essen serviert werden sollte, denn wieder war uns keine Rotelsuppe vergönnt, auf die wir nun schon so lange gespannt waren! Nach der wirklich leckeren Suppe gab es vom Büffet keineswegs exotisches Essen mit Heuschrecken, panierten Eidechsen etc., sondern Kohl- und Mohrrübensalat, Hähnchen- und Ziegenfleisch und Reis und hinterher einen leckeren Brotpudding und Obstsalat. Wir staunten nicht wenig. Während des Desserts kamen zwei Musiker und zwei Tänzerinnen in den Raum und mehr oder weniger schmeichelhaft für unsere Ohren ging es nun die nächsten Stunden bis tief in die Nacht mit Getrommel und Gefiedel. Ich persönlich konnte der Angelegenheit nicht viel abgewinnen, aber ich hatte das Gefühl, daß den Tänzerinnen die Sache solchen Spaß machte, daß sie einfach nicht mehr zu bremsen waren. Nachts in der Koje nervte mich das Getrommel doch arg, zumal es die erste Nacht im Rotel und ich hundemüde war. Ach ja, und die Hunde, die auch hier nicht fehlten, kläfften nachts auch wieder. Und dann regnete es auch noch.
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Dieter hatte seine allererste Nacht im Rotel ganz gut überstanden ohne grössere Probleme wie die übrigen 6 Rotel-Neulinge auch, die zum ersten Mal diese ungewöhnliche Art des Reisens gewählt hatten.
Heute gab es bei mir nur eine Katzenwäsche, dann erhielten wir unser Besteck samt Suppenschale und Brettchen für die nächste Zeit der Reise. Zum allerersten Frühstück von Fahrer Hartmut stellten wir uns bei Butter und Brot an und frühstückten unter freiem Himmel in aller Frühe. Punkt 7.00 Uhr stiegen wir in drei gemietete Jeeps und fuhren los in Richtung Ngorongoro-Krater, auf den wir schon so gespannt waren. Über rote Staubpisten ging es 23 km bis zum Kraterrand, von wo aus wir einen herrlichen Blick in den 800 Meter tiefer gelegenen Kraterboden hatten. Wir waren ganz begeistert von dieser phantastischen Aussicht. Hier oben stehen auch die beiden Gedenktafeln für Professor Bernhard Grzimek und seinen Sohn Michael, die beide soviel für die Erhaltung der afrikanischen Wildnis getan und denen wir zu verdanken haben, daß sowohl der Ngorongoro-Krater als auch die nahegelegene Serengeti unter Schutz gestellt wurden.