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Wir liefen noch ein wenig die Hauptstrasse auf und ab, freuten uns an dem kunterbunten Leben um uns herum und staunten über die vielen schwarzen Fahrräder, die Tansania von den Chinesen gekauft hat. Wer so ein Fahrrad besitzt, ist hier schon wohlhabend und hegt und pflegt sein Vehikel. Alle blitzten nur so vor Sauberkeit. Viele dieser Räder waren mit 5 bis 10 Klingeln und buntem Zierrat versehen, und stolz klingelnd radelten die Besitzer die Straßen auf und ab.

Es war sehr heiß, und die Lauferei strengte uns an. Bald waren wir wieder am Bus, und dann ging die Fahrt auch schon weiter. Es bewölkte sich, und schließlich fielen auch ein paar Regentropfen. Kleinere Teiche und Pfützen sahen wir des öfteren, und es schien zu stimmen, daß hier nun Regenzeit ist. Da wir alle hundemüde waren, nickten wir zeitweise ein, was Conny weniger gefiel, vor allem, wenn sie uns interessante Informationen zu vermitteln versuchte. Sie war dieses Rotel-Reiseleben seit Jahren gewohnt und hatte offenbar keine Müdigkeitserscheinungen. Sie erzählte uns viel über die Massai und deren Lebensweise. Das Gebiet der Massai umfaßt heute etwa 40.000 qkm, und wir fuhren genau durch dieses Gebiet. Unterwegs sahen wir übrigens auch einen Viehmarkt, auf dem die Massai Vieh verkauften.Einige sind inzwischen dazu übergegangen, Rinder auf Fleisch zu züchten und legen mehr Wert auf Qualität, während es früher nur darum ging, soviel Stück Vieh wie möglich zu haben, denn die Anzahl und Größe der Herde war ein Statussymbol.

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Wir kamen schließlich nach lebhaft wechselnder Landschaft zum Lake Manyara, einem großen Soda-See, der sich mitten im afrikanischen Grabenbruch befindet. Der See sieht wunderschön aus, aber wir ließen ihn dennoch links liegen und fuhren weiter auf unserer Piste, denn unser Ziel war noch ein gutes Stück entfernt. Im Bus waren es jetzt 39, und wir schwitzen wieder gewaltig. Immer hatten wir Durst, aber die Mengen, die wir tranken, schwitzten wir fast komplett wieder aus. Die Buschpausen wurden teilweise fast aus Höflichkeit absolviert, nötig waren sie zumindest bei mir nur selten in den ersten Tagen. Da ich am Fenster saß und merkwürdigerweise fast immer Sonne auf meiner Seite hatte - egal, in welche Richtung wir fuhren - schmierte ich meine linke Schulter und den Arm mit Sonnenschutz Faktor 20 ein und hatte nach einigen Tagen einen braunen und einen weißen Arm. Später konnte ich das jedoch wieder ausgleichen.