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Endlich fuhren wir los, nun also in Tansania. Es war sehr heiß, aber angesichts der Kälte, die wahrscheinlich jetzt in Deutschland herrschte, schwitzten wir gerne. Die Landschaft war schön, leicht bergige Savanne mit Schirmakazien und Busch. Die Straße war im Gegensatz zum Vortag direkt ein Genuß. Vor uns tauchte der Mount Meru mit 4.565 m auf. Dann sahen wir einige Zebras, und Conny erzählte uns von dem merkwürdigen Umstand, daß die hier so gefürchtete Tsetsefliege die Zebras wegen der Streifen nicht als ganzes Lebewesen einordnen kann und deswegen mit ihren Stichen verschont. Die Tsetsefliege ist in Afrika weit verbreitet und sehr gefürchtet, weil sie die tückische Schlafkrankheit übertagen kann. Deswegen ist es in vielen Regionen nicht möglich, Rinder zu halten, weil diese nicht immun sind und reihenweise an der Schlafkrankheit sterben.

Hier sahen wir viele schöne Agaven, deren Blütenstände wie Bäume meterhoch in den Himmel ragen. Nach der Blüte stirbt die Mutterpflanze, hat aber vorher einen Ableger hinterlassen. Es wurde langsam grüner. Schöne große Kandelaber-Euphorbien (Wolfsmilchgewächse) wachsen hier. Bananen- und Maisfelder sind angelegt, und bald sahen wir auch die ersten Kaffeeplantagen.

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Schließlich kamen wir nach Arusha, einer alten deutschen Garnisonsstadt. Hier herrschte buntes Leben und Treiben. Dieter und ich liefen durch die Stadt zum Busbahnhof. Busbahnhof hört sich so langweilig an, aber das war er keineswegs, denn hier standen wahre Antiquitäten herum, was die Vehikel anging.Uralte, verrostete und klapprige Busse von anno dazumal wurden hier mit menschlicher Fracht bis zum Gehtnichtmehr gefüllt. Kisten, Tüten und Koffer wurden obenauf gepackt, und der TÜV ist hier ein Fremdwort. Zwischen den Bussen standen und lagen viele Schwarze, die teilweise Obst und Gemüse verkauften, teilweise darauf warteten, daß ihr entsprechender Bus kam oder einfach so zum Zeitvertreib, weil hier soviel buntes Leben war. Frauen mit Babys auf dem Rücken sahen wir zuhauf, aber leider konnte man nicht einfach so drauflosknipsen, wie wir das gerne getan hätten angesichts solch schöner Motive. Mit der Kamera in Hüfthöhe lief Dieter herum, und während ich die Leute ablenkte oder so tat, als interessiere ich mich für irgendein Obst etc., schoß Dieter manch schönes Bild.

Wir merkten rasch, daß die Menschen hier viel ärmer sind als in Kenia. Auch sahen wir eine ganze Reihe Bettler und Krüppel. Das gesamte Bild ist ärmlicher, und die Auswahl in den wenigen Läden ebenfalls. Wir erstanden am Straßenrand dicke rote Bananen, die wir aus Neugierde probieren wollten, dann auch ein Büschel kleiner gelber Bananen, von denen wir wußten, wie lecker sie schmecken. Dann entdeckten wir appetitliche rote Früchte, die ähnlich wie kugelrunde Pflaumen aussahen. Bedenkenlos kaufte ich sie, aber dann fiel uns ein, daß wir nur schälbares Obst essen sollten, und so schenkte ich diese Früchte einem der Bettler, der es kaum fassen konnte.