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Nach einer Weile kamen wir in ein kleines Städtchen namens Tohumbohu oder so ähnlich. Hier wurden an der Straße ganz schöne Holzschnitzereien verkauft, vor allen Dingen aus Ebenholz. Die Händler preisten ihre Stücke lautstark und durcheinander an, und wir schauten uns erst einmal das Angebot an. Es waren schöne Sachen dabei, aber alles sehr teuer, was uns sehr erstaunte. Als ich schließlich aber ein schönes Schaf inmitten einer kompletten Krippe entdeckte, mußte ich es für die Schafsammlung meiner Schwester unbedingt haben, zumal ich ja nicht wußte, ob mir auf dieser Reise noch einmal ein Schaf begegnen würde. Und in der Tat fand ich am allerletzten Tag in Namibia noch mal eines. Ein Frosch für meine Nichte mußte auch noch gekauft werden, dann reichte es für’s erste. Wir schlenderten die Straße auf und ab und staunten über den Berg grüner Bananenstauden, die gerade auf einen LKW verladen wurden. Gegenüber drängten sich Unmengen von Menschen samt Babys auf dem Rücken in einen Bus, der schließlich so unheimlich voll war, daß man nur noch schwarz sah und keinen einzelnen Menschen mehr ausmachen konnte. Für uns unvorstellbar.

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Wir fuhren schließlich weiter, hatten noch einmal einen herrlichen Blick auf den Lake Manyara, nachdem wir uns den Grabenbruch mühsam hinaufgearbeitet hatten und fuhren dann auf der anderen Seite auf ebenso staubiger und holpriger Piste wieder hinunter. Vereinzelt sahen wir Hütten und Felder in der bergigen Landschaft mit der schönen roten Erde. Hier war alles sehr trocken und sehr einsam, und wir konnten uns nicht vorstellen, hier zu leben. Wie weit hat sich unser Leben doch von den Ursprüngen entfernt! Diese Menschen hier sind zwar arm, aber sie sind auch viel unabhängiger als wir. Mich stimmte das so manches Mal recht nachdenklich. Leben wir glücklicher? Ich habe da so meine Zweifel.

Am späteren Nachmittag kamen wir in Karatu an, einem kleinen Ort auf einem Berg, nicht weit vom berühmten Ngorongorokrater entfernt, den wir am folgenden Tag besuchen wollten. Unser Campingplatz befand sich auf einer Anhöhe und war für meine Begriffe äußerst primitiv. Es gab zwar Toiletten und Duschen unter freiem Himmel, d.h. teilweise ohne Dach und Tür, aber das störte mich nicht so wie die fehlenden Nägel oder Haken, um wenigstens ein Handtuch aufhängen zu können. Ausserdem bestand der ganze große Platz, über den wir vom Bus zu den Toiletten und dem dazugehörigen Lokal samt Buschbar laufen mußten, aus nackter roter Erde bzw. Staub. Wie mochte das wohl aussehen, wenn es mal ordentlich regnete? Auch hierauf erhielten wir sehr bald eine klebrig-kleistrig-lehmige Antwort, die ich so bald nicht vergessen werde.