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Um sechs Uhr wurde es schon wieder heiß, und wir waren froh, daß uns ein freier Tag am See erwartete. Aus unserer Gruppe wollte sonst niemand diesen See-Ausflug mitmachen, weil alle faul und von der Hitze geschafft waren.

So fuhren Dieter und ich mit einem Minibus und zwei weiteren Personen aus Südafrika etwa eine Stunde lang durch abwechslungsreiche Landschaft mit vielen dicken Baobabs bis zu einer besonders schönen Bucht am See, die sich Cape McClear nannte und die unter Naturschutz stand. Hier holte sich Dieter Schnorchel und Flossen, und ein Einheimischer führte uns einen schmalen Pfad entlang zu einer wunderschönen Felsengruppe im See, aus dem uns die buntesten Fischchen schon entgegenleuchteten. Die Farbpalette reichte von zartem Zitronengelb über Dottergelb zu Türkisblau bis hin zu Tiefdunkellila. Es war phantastisch anzusehen, und wenn man sich im Wasser ruhig verhielt, knabberten die Fische an einem herum. Man konnte sie beinahe anfassen.

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Dieter schnorchelte, während ich von Stein zu Stein schwamm und immer wieder mal ein Weilchen so halb im Wasser auf einem Felsen saß und die Fische um mich herum beobachtete und mich beknabbern ließ. Am Ufer saß über uns in einem Baum ein Schreiseeadler in etwa 10 Meter Entfernung. Webervogelnester im Schilf hätten wir pflücken können. Außer uns beiden war kein Mensch im Wasser oder überhaupt zu sehen. Es war völlig still. Keine Touristen, keine Autos, sondern geradezu paradiesische Zustände. Einfach wunderschön.

Schließlich hatten wir die Felsengruppe umrundet und kamen wieder an den Strand. Dort ging es mit einem kleinen Boot etwa eine halbe Stunde über den See zu einer unbewohnten, dicht bewaldeten Insel. An einer flachen Stelle legten wir an. Unsere Betreuerin breitete im Schatten der Bäume auf einem Tuch ein leckeres kaltes Mahl aus, und wir mampften leckere Salate und kaltes Fleisch. Dann hatten wir Zeit und Muße zum schnorcheln, schwimmen oder sonnenbaden. Ich saß die meiste Zeit halb im Wasser und freute mich an der Farbenpracht der zahmen Fische. Die Sonne brannte heute erbarmungslos auf uns nieder, und obwohl wir T-Shirts trugen und die freien Körperteile mit Schutzfaktor 20 eincremten, waren wir abends rotgebrannt. Später konnte Dieter die Haut seiner Oberschenkel fetzenweise abziehen, ich kam glimpflich davon.