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Außer mir kaufte sich Conny auch noch so ein Riesentier, allerdings eine meterhohe Giraffe, die sie dann später als Handgepäck mit ins Flugzeug nahm und aufrecht neben ihren Sitz stellte.

Unser Übernachtungsplatz in Kafue gefiel uns prima. Schwanzwedelnd kam wieder so ein freundlicher schwarzer Hund auf uns zu und fühlte sich offensichtlich dazu berufen, uns ab sofort zu bewachen. Neben unserem Rotel wuchs ein großer Baum, der voller Webervogelnester hing. Die Vögel machten einen Heidenlärm, weil der Wind eine Menge Nester runtergeworfen hatte und sie wieder neue bauen mußten. Aber das gehört nun mal zu ihrem Webervogelleben.

Nach der Suppe marschierte die Gruppe fast geschlossen in die angrenzende Bar. Da wir das permanente Palaver und die immer gleichen Sprüche von Goethe & Co. heute Abend nicht hören wollten, blieben wir mit einer Flasche Rotwein unter unserem Baum sitzen und freuten uns über den prächtigen Sternenhimmel und die Ruhe. Der schwarze Hund war bei uns. Plötzlich sprang er wie von der Tarantel gestochen hoch und jagte eine Katze den Webervogelbaum hoch. Kläffend stand er am Stamm und wartete auf die Katze, die ihm kurz danach doch noch ungeschoren entwischte. Wir begaben uns kurz danach auch wieder in Morpheus Arme und schliefen angesichts der ungewohnten Kühle prächtig.

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Auf dem Weg nach Zimbabwe

Um 5.20 Uhr schien mir der Vollmond in die Koje und weckte mich. Der große schwarze Hund begrüßte mich schwanzwedelnd, und nach einem recht finsteren Frühstück fuhren wir bald wieder auf Piste Richtung Grenze. Die Landschaft war hier ziemlich eintönig und langweilig, aber es gab hier große Farmen mit originellen Namen wie z.B. Dallas-Farm. Viel Zuckerrohr, Reis und Mais wurde hier in großen Feldern angebaut, die Gegend ist dünn besiedelt, und es begegneten uns kaum Fahrzeuge. Wir durchfuhren die Städtchen Monze und Chobe und stellten wieder mal fest, daß die strohgedeckten Lehmhütten viel schöner aussehen als die Steinhäuser mit den Wellblechdächern. Rostiges Wellblech sieht noch schlimmer aus, und wenn die Häuser nicht gerade neu sind, machen sie leicht den Eindruck von Elendshütten.

Heute war ein mehr oder weniger reiner Fahrtag, und wir schrubbten Stunde um Stunde die vielen Kilometer. Das ließ sich leider nicht vermeiden, war aber oft reichlich mühsam, und wir bekamen dicke Füße, weil wir zuwenig Bewegung hatten. Conny informierte uns unterwegs über die verschiedenen Webervogelarten und ihre diffizilen Nester und dann gab sie uns das neue Reiseprogramm bekannt, denn wir hatten in Dar-Es-Salaam einen Tag eingespart und für den nicht geöffneten Kafue-Nationalpark in Sambia nochmals einen Tag. Diese beiden Tagen sollten also in Namibia angehängt werden. Conny wollte uns also tatsächlich in Twyfelfontein die berühmten Buschmann-Malereien zeigen und dann an der Küste zu der größten Robbenkolonie der Welt fahren, wo sich zeitweise über 100.000 Tiere befinden. So nebenbei würden wir auch noch nach Swakopmund kommen. Ich freute mich riesig auf dieses Zusatzprogramm, ganz besonders aber auf die Robben, die mir schon lange am Herzen lagen. Alle waren hocherfreut über diese Nachrichten, und unsere Stimmung war sowie so schon bestens, denn heute stand uns einer der absoluten Höhepunkte dieser Reise bevor: die berühmten Victoriafälle!