Nach dieser Aufregung war die Nacht ziemlich ruhig. Nur wenige Tierlaute waren zu hören,  eine Hyäne schlich in beiden Nächten um die Zelte herum. Schade eigentlich, ich hatte angenommen, dass wir mitten in der Serengeti  vor Geräuschen gar nicht zum Schlafen kommen würden.
 
5. Tag: Serengeti
Es war kalt am Morgen, das merkte man auch im Zelt, aber ich fühlte mich trotzdem sehr wohl, denn das Bett war sehr groß, hatte eine gute Matratze und die Decken und das Moskitonetz machten es sehr gemütlich. Vor dem Zelt stand eine Waschschüssel mit Seife und ein Krug mit warmen Wasser, das wir für die „Katzenwäsche“ und zum Zähneputzen benutzen konnten. Es war lustig, wie nach und nach die Mitglieder unserer Gruppe aus ihren Zelten krochen, mehr oder weniger frisch und alle sich erst einmal im Freien die Zähne putzten. Vor einem Zelt fehlte ein Stück Seife und an einem anderen Stück waren Zahnabdrücke sowie ein stoppeliges Barthaar. Nun rätselten wir, ob es wohl die Hyäne war, die sich die Zähne mit Seife putzt?  Nach dem Frühstück warteten Godfrey und Oskar mit frisch gewaschenen Autos auf uns. Ich fragte mich jeden Tag, woher sie wohl das Wasser zum Autowaschen bekommen hatten.
 
Wir suchten einige Kopjes ab, Ansammlungen von mächtigen Steingruppen, wo die Löwen sich gerne sonnen – doch leider ohne Erfolg. Anfangs war unsere Safari nicht sehr erfolgreich, aber plötzlich waren die Affen los, sie flitzten vor dem Auto in die Dornenbüsche, welche ja auch die Massai gerne, zum Schutz vor den Löwen, um ihr Dorf auslegen. Nun, den Affen machten die ca. 4 - 5 cm langen Dornen nicht das Geringste aus, selbst Affenbabys waren sehr munter in dem Gestrüpp unterwegs.