Im Hostel kreieren wie einen riesigen bunten Salat mit Garnelen und allem, was das Herz begehrt. Und manchem, was es nicht begehrt: Ein Käfer verirrt sich in unser Abendessen, diesmal leider auf meinen Teller, brrr.
 
 
Tag 22, Freitag 30.01.2009
Von anonymem Kreischen, Summen, Surren und Klopfen
 
Heute reicht die Zeit nur für ein schnelles Frühstück. Um 9 Uhr nehmen wir die Kuranda Scenic Railway, eine altmodische Eisenbahn, die uns gemeinsam mit vielen anderen Touristen ins Hinterland von Cairns bringt, ins Atherton Tableland. Die 34 Kilometer lange Strecke führt kurvenreich durch 15 Tunnel und über 40 Brücken, eröffnet Perspektiven auf das Meer und die Barron Falls, führt eng an Felswänden vorbei und durch sattgrünen Regenwald. Nach eineinhalb Stunden dieser wirklich schönen Zugfahrt fahren wir unter baumhohen Farnen in den Bahnhof von Kuranda ein. Das wäre doch eine schöne Begrünungsidee für deutsche Bahnhöfe.
 
 
Mitten im Regenwald gelegen ist Kuranda dank zahlreicher Cafés und Souvenirshops ganz auf Touristen eingestellt. Die meisten von ihnen schaffen es nur bis zum ersten Restaurant, wo sie bei Pommes und Cola die zwei Stunden bis zur Rückfahrt verbringen. Wir möchten etwas mehr sehen und begeben uns nach einem Eiskaffee auf den ausgeschilderten Jungle Walk. Natürlich sind wir fast allein unterwegs.
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Nur wenige Kilometer lang führt der Weg durch den Regenwald und doch gibt es hier wieder einiges zu entdecken für uns. Farbenfrohe Schmetterlinge flattern hier, unter anderem sehen wir einen Cairns Birdwing, einen Schwalbenschwanz. Auf seiner Brust prangt ein rotes Mal, sein Körper ist gelb und auf seinen Flügeln werden hellblaue, türkise und gelbe Flächen von strengen schwarzen Konturen begrenzt. Aber auch eine Gruppe strahlend blau-schwarzer Libellen lässt sich bei ihrem Sonnenbad beobachten. Neben diesen Insekten überraschen wir einen Australian Brush-Turkey, ein Buschhuhn. Dieser komische Truthahn ist etwa 70 cm groß und hat, weil es sich um ein Männchen handelt, neben den schwarzen Rumpf- und Schwanzfedern einen kahlen, roten Kopf und Hals und einen gelben Kehlkopf. Er pickt aufgeregt an einem Apfel und ist insgesamt ein eher hässlicher Geselle.