Dann ist es wieder ein Weilchen ruhig, und ganz woanders zeigt sich eine Flosse oder ein Rücken. Daneben noch einer und noch einer. Wie viele Wale sind es denn eigentlich? Wir haben keinen Überblick. Mal springt hier unerwartet ein Wal, dann ganz woanders, dann an verschiedenen Stellen gleichzeitig und plötzlich direkt vor uns. Wir sind in heller Aufregung. Kann so was wahr sein für uns normal Sterbliche? Es ist wahr, es gibt jede Menge Buckelwale um uns herum, und wir träumen nicht und sind auch nicht im Film. Wir fotografieren und schauen und können kaum glauben, was sich da vor unseren Augen abspielt.

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 Aber schliesslich ist es Zeit, zur Küste zurück zu fahren, da das Meer inzwischen sehr unruhig ist und die Wellen beängstigend hoch geworden sind. Der Spritzschutz wird an einer Seite des Bootes heruntergelassen. Und dann pflügt sich das Boot mit Vollgas und brüllenden Motoren durch dieses wilde Meer. Wir werden vor und zurück und zur Seite geworfen, das Benzin stinkt bestialisch, meine Ohren schmerzen vom Motorenlärm, und mein Magen schreit Alarm. Maria hängt wieder über der Reling, und auch der Hans opfert dem Meeresgott. Einige andere kämpfen noch. Ich starre abwechselnd auf den Horizont und auf meinen grossen Zeh, um einen Fixpunkt zu haben, weil dies angeblich bei Seekrankheit helfen soll. Mit einer Hand halte ich mich krampfhaft fest, mit der anderen halte ich mir das Ohr zu, das den Motoren am nächsten ist. Es ist eine Horrorfahrt zurück.

 Aber auch die geht zu Ende, und Gott sei Dank und endlich sind wir wieder am Strand. Ich wate zitternd und halb benommen auf den Sand und habe das Gefühl, gerade einer Unwirklichkeit entkommen zu sein. Aber genau so war es. Und nachdem mir nicht mehr schlecht war, fand ich das alles ganz toll und aufregend und einmalig. Weil ich seekrank werde, fliege ich auch nicht mit auf die Galapagos-Inseln. Schon der Gedanke, fünf Tage und Nächte auf einem relativ kleinen Schiffchen zu sein, verursacht mir Übelkeit.

 Am Strand kommen Kinder mit Wasserflaschen an und wollen uns den Sand von den Füssen waschen, damit wir sauberen Fusses wieder in unsere Schuhe schlüpfen können. Hier wird jede erdenkliche Möglichkeit genutzt, ein bisschen Geld zu verdienen. Einge Fischerboote sind gerade an Land gekommen und zeigen uns stolz ihren Fang. Es sind prächtige Fische dabei, auch ein Hai und kleinere Rochen.