Wir fahren immer parallel zum Pazifik, manchmal nur wenige Meter vom Strand entfernt, der hier menschenleer ist. Unterwegs sehen wir riesige Krabbenzuchtbecken und –fabriken soweit das Auge reicht. Die Landschaft ist ganz flach. Dann folgen grosse Salinenbecken, aus denen Salz gewonnen wird. Es ist eine triste Landschaft und weiterhin trocken und grau. Daher erfahren wir noch mehr über die Besiedelung und Kultur Ecuadors. Die Ureinwohner, also Indios, kamen vor 40 – 50.000 Jahren aus Innerasien (vermutlich Mongolei) über die damals noch geschlossene Beringstrasse. Davon zeugt noch heute die Physiognomie der Indios, die hauptsächlich im Hochland und Amazonastiefland leben.

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Bei Progreso biegen wir ab und verlassen den Pazifik für eine Weile. Die Landschaft ist so trist und grau und ohne jedes Grün, dass ich meine, selten so eine hässliche Gegend gesehen zu haben. Immerhin gibt es immer wieder mal die herrlich blühenden Lapachobäume. Esel schleppen auch hier wieder volle Wasserkanister zu den Häusern. Schliesslich kommen wir in Playas im südlichen Ecuador an, unserem letzten Treffpunkt mit dem Pazifik. Im Innenhof des grossen Hotels Tucan stellen wir unser Rotel ab und bekommen heute die Koffer. Wir sollen uns warme Kleidung in die Drei-Tages-Taschen packen, denn ab morgen ist Kälte angesagt, weil wir ins Andenhochland fahren. 

Beim Hotel gibt es eine grosse Vogelvoliere mit verschiedenen schönen Papageien. Ein zahmer Tukan lebt frei im grossen begrünten Innenhof, aber man hat ihm die Flügel sehr gestutzt, so dass er nur noch hopsen, aber nicht mehr fliegen kann. Er ist ganz zahm, lässt sich füttern und knabbert an meinen Zehen.

 Mit Marion laufe ich zum ca. 200 m entfernten Sandstrand, der völlig einsam ist. Wenn ich gewusst hätte, dass es hier Sandflöhe gibt, hätte ich darauf verzichtet. Die Biester haben mich anschliessend eine Woche lang in Atem gehalten, weil ihre Bisse so lange jucken. 

Zum Abendessen gibt es heute Schinkennudeln mit Tomatensalat und anschliessend frische Papaya mit Limettensaft. Sehr lecker. Sepp verwöhnt uns Tag für Tag. Wir sind faul und gehen bald in unsere Kojen.