Die Altstadt von Cuenca wurde von der Unesco als Weltkulturerbe anerkannt und ist wirklich wunderschön. Nach der Besichtigung der neuen Kathedrale haben wir drei Stunden Freizeit und laufen durch die schönen Strassen und Gassen und bestaunen die vielen alten Häuser mit schmiedeeisernen Balkonen. Es gibt viele Kirchen und Märkte. Die Indios in ihren Trachten sehen fremdartig aus. Besonders die Gesichter der alten Menschen sind faltig, dunkelbraun und wettergegerbt. Die jungen Frauen tragen fast alle ein Baby in einem Tuch auf dem Rücken. Es gibt sehr hübsche Frauen hier, alle tragen lange Haare zu einem Zopf oder Pferdeschwanz gebunden. Auch bettelnde alte Menschen und Kinder gibt es.
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Der Blumenmarkt gefällt uns besonders. Wunderschöne üppige Rosengestecke finden wir und Lilien und Gladiolen und viele uns vertraute Blumen. In Ecuador soll es die schönsten Rosen der Welt geben, und in der Tat werden in Ecuador Zigtausende Rosen für den Export gezogen. Wir haben später noch zahllose Rosenzuchtbetriebe gesehen.
Weiter geht es über die Panamericana, jene berühmte Strasse, die vom Norden Alaskas bis hinunter nach Feuerland reicht. Die Landschaft ist hier wesentlich flacher geworden, obwohl wir immer noch auf 2.500 Höhe fahren. Und die Sonne hat sich auch wieder unter einem dunklen Wolkenhimmel versteckt, so dass wir den höchsten Vulkan-Berg der ecuadorianischen Anden, den Chimborazo mit 6.310 Metern Höhe, leider nicht sehen können.
Wir fahren durch ein lang gezogenes, hügeliges Tal voll saftiger Wiesen, auf denen schwarz-weisse Kühe mit ihren Kälbern und Schafe weiden, kommen durch kleine Ortschaften mit ordentlichen Häusern und freuen uns über die allseits vorhandenen glücklichen Schweine mit ihrem Nachwuchs. Viele Indios sind auf den Feldern bei der Kartoffelernte und winken uns zu. Erstaunlich, dass in dieser Höhe so viele Menschen siedeln und soviel Feld- und Weidewirtschaft möglich ist. Dies ist jedoch bedingt durch den fruchtbaren Vulkanboden und das angenehme Klima.