Auf 3400 Höhenmetern wachsen grosse blaue Lupinenfelder, das sieht wunderschön aus. Dann kommen wir wieder ins Paramo, wo nur noch karge Vegetation vorherrscht und hauptsächlich golden glänzendes Ichugras wächst, das u.a. für die Dächer der Hütten und Häuser verwendet wird. Wir halten bei einem Quinoafeld, diesem ältesten Getreide der Welt, das man bei uns auch in Bioläden erhält. Man nennt es auch Andenhirse.
Schliesslich fahren wir flott durch ein Tal, in dem die kleinen, traditionell gekleideten Indiofrauen grosse Bündel Gras oder Getreide schleppen. Die Menschen verschwinden fast unter ihrer Bürde. Es ist ein mühsames und karges Leben hier oben.
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Der 5.319 Meter hohe Vulkan namens Altar ist schwach erkennbar, ebenso der Puyol mit 4.155 Metern Höhe. Die Sonne musste inzwischen wieder den Wolken weichen. So ein Pech aber auch.
In Riobamba mit ca. 120.000 Einwohnern, machen wir Station und Mittagspause. Wir besichtigen die Kathedrale mit der schwarzen Madonna, die sehr schlicht und mit viel unbearbeitetem Zedernholz ausgestattet ist. Für eine katholische Kirche sehr ungewöhnlich und mir daher viel sympathischer als die goldüberladenen Kirchen, die es sonst gibt. Wir laufen über das Kopfsteinpflaster dieser alten Stadt und haben den Eindruck, dass Tradition und Moderne hier eine gelungene Kooperation eingegangen sind.
Die heutige Mittagspause war nicht nach unserem Sinne. Wir sind in eine Pizzeria eingekehrt, weil wir schnell essen wollten, um noch etwas von der Stadt zu sehen, aber wir hatten ein Abzockerlokal erwischt, in dem es elend lange dauerte, bis das Bestellte kam, das dann auch noch doppelt so teuer war wie sonst. Meine Spaghetti gab es gar nicht, was man mir erst nach 45 Minuten Wartezeit sagte. Daraufhin habe ich komplett verzichtet und mir ein paar Kekse genehmigt. Jedenfalls haben wir dadurch kaum etwas von Riobamba gesehen.