Der nächste Morgen ist wunderschön sonnig und frisch, und wir haben einen klaren Blick auf den grünen Pichincha, der direkt vor uns liegt. Um 6.00 Uhr frühstücken wir schon. Die vielen kleine Hunde auf sämtlichen Dachterrassen in Quito kläffen sich ihren Morgenkommentar zu. Um 7.00 Uhr fahren wir mit dem Ersatzbus los. Derweil wird Sepp unser Rotel reparieren. Der Mann kann alles.

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 Wir fahren nach Norden am Äquatordenkmal vorbei in Richtung Otavalo und Meerschweinchensee, der Laguna Cuicocha. Bald haben wir Quito hinter uns gelassen und fahren im Sonnenschein durch die sanftgrüne Vulkanlandschaft. Hier fliesst der Chombe, in den die gesamten Abwässer von Quito nahezu ungeklärt geleitet werden und der in den Amazonas mündet. Erst jetzt langsam beginnt man zu begreifen und will Kläranlagen bauen. Um uns herum sehen wir Vulkanascheablagerungen, die sich zu mehrere hundert Meter hohen Tuffgesteinablagerungen komprimiert haben. Wieder fahren wir bergauf und bergab. Josef erzählt uns von der speziellen Tracht der Otavalo-Indianer. Die Männer tragen alle ihre langen schwarzen Haare zu einem Zopf geflochten. Wer sich die Haare nach westlicher Art abschneidet, schliesst sich aus der Gemeinschaft aus. Die Männer tragen alle weisse Hosen und einen Hut. Die Frauen hingegen tragen viele und dunkle Röcke, dazu weisse, bestickte Blusen. Hier wird sehr hochwertiger Tweed hergestellt, viel mehr als in England. Otavalo ist der Markt für Strick-, Stick und Webgegenstände und für Souvenirs aus Keramik, Balsaholz, Jade usw.  Die Otavalenos sind traditionsgebunden, aber auch international offen und sehr geschäftstüchtig. Dadurch sind sie inzwischen ein wohlhabendes Handelsvölkchen geworden.